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Dresdens Dreierschlag stürzt den Meister

Dresdens Dreierschlag stürzt den Meister
Dresdens Dreierschlag stürzt den Meister

Meister New Yorker Lions haderte mit Verletzungssorgen, und so konnte auch eine Aufholjagd am Ende nicht verhindern, dass die Braunschweiger erstmals seit September 2018 wieder eine Niederlage in der SharkWater GFL kassieren musste. Die Dresden Monarchs entführten mit einem 35:27 zwei wichtige Punkte aus dem Stadion an der Hamburger Strafle. (GFL: Spielplan/Ergebnisse und Tabellen)

Fast die gesamte erste Hälfte über hatten beide Verteidigungsreihen den Angreifern das Leben schwer gemacht. Braunschweigs Exavier Edwards hatte Dresdens Führung durch Darrell Stewart Jr. egalisiert, doch ansonsten herrschte Angriffsflaute.

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Drei schnelle Touchdowns in Folge

Mit einem Dreifachschlag schon vor der Pause gaben aber die Dresden Monarchs dem Spiel die vorentscheidende Richtung. Braunschweigs Defense bekam in dieser Phase keine längeren Ruhephasen, weil der eigene Angriff jeweils nur kurz aufs Feld kam und den Ball schnell wieder abgeben musste. (Alles zur GFL)

Robin Wilzeck auf Pass von K.J. Carta-Samuels, Running Back Yazan Nasser und Radim Kalous noch einmal auf Zuspiel von Carta- Samuels verwerteten dies zu drei schnellen Touchdowns in Folge. Mit einem 28:7 für die Gäste ging es in die Kabinen, und danach nutzten die Monarchs ihren Vorsprung, um Gegner und Spielzeit zu kontrollieren.

Die Braunschweiger kamen besser ins Spiel, aber es dauerte zu lange. Über die Hälfte des dritten Spielviertels war ihr Angriff in Ballbesitz, ging aber leer aus, weil zum Schluss ein ausgespielter vierter Versuch scheiterte.

Erster Sieg nach sechs Jahren

Der Touchdown von Malcolm Abimbola zum 13:28 folgte erst später. Die dritte Angriffsserie der zweiten Hälfte endete abermals nicht mit Punkten des Rekordmeisters, sondern mit der Interception von Robert Süßmilch.

Die Gäste aus Dresden wollten zu Beginn des vierten Spielabschnitts dann ja eigentlich auf kurze Pässe und Läufe setzen, um den Vorsprung zu sichern. Doch die Lücken, die sich Stewart Jr. nach einem kurzen Pass seines Quarterbacks auftaten, konnte er natürlich nicht ignorieren: Über 67 Yards tanzte er nahezu die gesamte Braunschweiger Verteidigung auf dem Weg zum 35:13 aus.

Edwards und Paul Bogdann kamen in den Schlussminuten noch zu Touchdowns für die New Yorker Lions. Der Onside Kick nach dem Bogdann-Erfolg wurde aber von den Dresdenern gesichert, die damit erstmals seit sechs Jahren wieder einmal gegen Braunschweig siegen konnten.

Potsdam Royals als größte Konkurrenz

In der Tabelle im Norden rückte man so auf Rang zwei vor - davor liegen noch die weiter ungeschlagenen Potsdam Royals, die kommende Woche Gastgeber für Dresden sein werden. Die Potsdam Royals gewannen auch ihr drittes Saisonspiel. Beim 31:7-Heimerfolg gegen die Cologne Crocodiles wurde deutlich sichtbar, dass die Brandenburger ihre bis 2019 größte Schwachstelle - die Passverteidigung - wohl behoben haben.

Seit dieser Saison steht Head Coach Michael Vogt für diesen Bereich mit der Britin Phoebe Schecter eine Trainerin zur Seite, die auch schon bei den Buffalo Bills in der NFL arbeitete. Der in seinen ersten drei Spielen des Jahres nahezu unbezwingbar erscheinende Passangriff der Kölner Gäste erlebte so in Potsdam sein Waterloo: Vier Pässe von Christian Strong fingen die Potsdamer Verteidiger ab.

So nutzte es nichts, dass auch Kölns Head Coach Patrick Köpper und sein Trainerstab ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Zwar konzentrierte man sich zunächst erfolgreich auf Potsdams starken Running Back Jake Mayon. Doch brachte statt jenem nun der schweizerische Linebacker Lukas Ruoss die Royals mit einem 87-Yard-Interception-Return in Führung.

Kölner blieben erfolglos

Zur Halbzeit lagen die Gastgeber nach einem Field Goal bereits 10:0 in Front. Köln versuchte es weiter mit langen Pässen. Dies blieb ebenso ergebnislos wie ein Field-Goal-Versuch. Dafür erhöhte zunächst Moritz Riedinger für die Potsdamer, ehe auch Mayon sich immer öfter in Szene setzen konnte und das 24:0 erlief.

Erst nachdem auch Potsdams Quarterback P.J. Settles noch zum 31:0 in der Endzone war, kamen die Kölner zum No-Mercy-Touchdown durch Aaron Jackson.Die Potsdamer bleiben damit ungeschlagen und übernahmen vorerst die Tabellenspitze im Norden. In der SharkWater GFL Süd thronen derzeit die Aufsteiger aus dem Saarland auf Platz eins.

Vorentscheidung über Relegation bereits gefallen

Die Hurricanes gewannen einen munteren Schlagabtausch mit den Ravensburg Razorbacks auswärts mit 38:31, wobei sechs der neun Touchdowns der Partie erst im letzten Viertel zustande kamen. Wichtiger für die Saarländer als diese Momentaufnahme der Tabellenführung dürfte sein, dass Abstiegssorgen nach dem dritten Sieg kaum noch aufkommen können.

Die Vorentscheidung über den Relegationsplatz ist am Samstag in Stuttgart gefallen: Nach einem 55:20 der Scorpions gegen Frankfurt Universe im einzigen direkten Duell der beiden in dieser Saison benötigen die Hessen nun mindestens zwei Überraschungen gegen stärker eingeschätzte Teams, um vom letzten Platz noch wegzukommen.

Ungeschlagen im S¸den sind neben den Schwäbisch Hall Unicorns, die auf nationaler Ebene spielfrei waren und stattdessen in Innsbruck das CEFL-Finale gegen die Tirol Raiders mit 22:16 gewannen, auch die Allgäu Comets. Im bayerischen Duell gegen die Munich Cowboys gelang Comets-Quarterback McLane Carter eineinhalb Minuten vor dem Ende der entscheidende Touchdown-Pass zum 20:17 auf Marcel Schade.

In einem kampfbetonten Spiel hatte man so zum richtigen Zeitpunkt die Nase vorn. Zuvor hatten die Münchner die anderen beiden Touchdowns der Gastgeber aus Kempten von Glen Toonga sowie Matthew Craens in Gestalt von Brandon Watkins zweimal mit Touchdowns zur eigenen Führung kontern können. Für einen dritten Gegenschlag reichte die Zeit jedoch nicht mehr.

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