DSV-Slalom-Spezialist macht Schluss

Zwei Wochen nach dem Rücktritt von Julian Rauchfuß beendet auch David Ketterer seine Karriere.

Der 29-Jährige verkündete am Donnerstag sein Karriereende via Instagram und bedankte sich bei jedem, „der in den letzten 26 Jahren dabei war, vor allem meiner Familie“.

Der Slalom-Spezialist, dessen größter Erfolg ein 18. Platz beim Slalom in Saalbach-Hinterglemm vom 20. Dezember 2018 datiert, zeigte sich in seinem Post durchaus selbstkritisch. „Rückblickend hatte ich große Ziele, nicht alle erreicht“, beschrieb er seine Karriere.

Dennoch ist er glücklich mit seinen Jahren im Weltcup. „In einer Sportart, in der winzige Margen über die nächsten Lebensjahre entscheiden können, bin ich überaus dankbar, wie die Dinge gelaufen sind.“

Zudem sei er dem Skifahren zu ewigem Dank verpflichtet, da er so seine heutige Frau, die ehemalige US-Skifahrerin Resi Stiegler, kennenlernen durfte.

Erfolge an der Universität bringen ihn ins DSV-Team

Sein Weltcup-Debüt feierte der gebürtige Donaueschinger am 22. Januar 2017. Zuvor sorgte er im Team der University of Colorado Boulder für Furore. In der Saison 2016/17 wurde er Slalom- und Riesenslalom-Meister der National College Athletic Association NCAA. Dazu entschied er mit fünf Siegen die Slalomwertung im Nor-Am-Cup für sich.

Nach diesen Erfolgen nahm der DSV Ketterer wieder in den Kader auf. Bereits bei der Junioren-WM 2014 hatte er mit der deutschen Mannschaft Bronze gewonnen.

Die letzten drei Jahre war er nicht mehr im DSV-Kader, sondern nahm auf eigene Faust am Weltcup teil. Insgesamt bestritt er 45 Weltcup-Rennen, trat jedoch nie bei einer Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen an.

Ski-Prominenz verabschiedet Ketterer

Eine besondere Verbindung hat er mit Thomas Dreßen. Beim Seilbahn-Unglück in Sölden im Jahr 2005 starb sein Bruder Samuel. Auch Dreßens Vater kam bei diesem Unglück ums Leben.

Nach seinem Rücktritt reagierten zahlreiche große Namen aus dem Ski-Zirkus. Felix Neureuther wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. „Bist nicht nur ein super Skifahrer, sondern auch ein top Typ!“

Unter anderem reagierten auch Aleksander Aamodt Kilde, der Freund von Rekordsiegerin Mikaela Shiffrin, und Wendy Holdener auf den Post.