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3 Elfmeter in 4 Spielen: Köln hadert mit Videobeweis

Der erste Punkt ist geholt, dennoch geht die Sieglos-Serie beim 1. FC Köln weiter.

COLOGNE, GERMANY - OCTOBER 18: Goalkeeper Timo Horn (1.FC Koeln) gets the 0:1 goal per penalty during the Bundesliga match between 1. FC Koeln and Eintracht Frankfurt at RheinEnergieStadion on October 18, 2020 in Cologne, Germany. (Photo by Mika Volkmann/Getty Images)
Köln rank Frankfurt einen Punkt ab, wartet jedoch immer noch auf den ersten Sieg (Bild: Mika Volkmann/Getty Images)

Beim 1:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt gab der FC nach drei Niederlagen immerhin ein kleines Lebenszeichen von sich, ist saisonübergreifend aber seit jetzt 14 Bundesligaspielen sieglos. Vor rund 300 Zuschauern gelang Ondrej Duda der Ausgleichstreffer (52.), nachdem André Silva (45.+2) die Frankfurter durch einen Foulelfmeter nach Videobeweis in Führung gebracht hatte.

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Für die Kölner war es bereits der dritte Elfmeter in dieser Saison gegen sie. "Für mich war der Elfmeter eine 50:50-Situation. Der Schiedsrichter macht sein Ding, und dann ist das entschieden. Ich habe gedacht: Scheiße. Drei Elfmeter gegen uns sind zu viel, das müssen wir besser machen", gab sich Verursacher Sebastiaan Bornauw selbstkritisch.

Heldt ärgert sich über Strafstoß

Horst Heldt ärgerte sich über den Strafstoß, weil der Schiedsrichter zunächst nicht auf Elfmeter entschieden hatte. Er erklärte, dass der Video-Assistent nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen müsse - so eine hätte diesmal aber nicht vorgelegen. "Kann man geben, muss man aber nicht", sagte der Sport-Geschäftsführer bei Sky. Objektiv war die Elfmeter-Entscheidung allerdings durchaus nachzuvollziehen.

"Wenn du nach drei Spieltagen null Punkte hast, ist das auch ein bisschen schwierig, aber am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis, weil Frankfurt gut gespielt hat. Aber wir haben uns gut reingekämpft. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein", meinte Heldt. Frankfurt verpasste derweil den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz Die Mannschaft von Adi Hütter liegt mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter RB Leipzig auf Rang vier.

Die bislang punktlosen Kölner hatten nach der Länderspielpause auf einen Neustart gehofft. Dabei musste der FC erneut auf Kapitän Jonas Hector (Nackenverletzung) verzichten.

"Ich glaube, man kann von einem verdienten Punkt sprechen. Wir haben uns nach dem Nackenschlag kurz vor der Pause gut zurückgekämpft mit einer engagierten Leistung", sagte Trainer Markus Gisdol. "Der Elfmeter war bitter für uns. Aber die Reaktion haben wir dann in der zweiten Hälfte gezeigt."

Frankfurt dominiert erste Halbzeit

Zu Beginn der Partie übernahmen jedoch erst einmal die Frankfurter die Kontrolle und ließen die Kölner kaum in ihre Hälfte. Doch obwohl die Eintracht zunächst auch mehr Ballbesitz hatte, ließen gefährliche Abschlüsse auf sich warten. Die beste Chance besaß in der Anfangsphase Silva (6.), dessen abgefälschter Ball ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.

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Während die Kölner in der Offensive noch oft überhastet wirkten, hielten sie in der Abwehr gut dagegen und gingen robust in die Zweikämpfe. Silva versuchte es deshalb aus zweiter Reihe (29.), scheiterte jedoch an FC-Keeper Timo Horn.

Silva bringt Eintracht in Führung

Auf beiden Seiten waren gefährliche Torchancen Mangelware, der erste Treffer fiel entsprechend nach einer Standardsituation. Bornauw brachte Daichi Kamada im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Sven Jablonski entschied nach Videobeweis auf Elfmeter, den Silva sicher verwandelte.

Die Kölner kamen danach mutiger aus der Kabine, die Partie wurde hektischer. Die erste richtige Möglichkeit der Gastgeber nutzte Duda nach einer Flanke von Kingsley Ehizibue. Wenig später zwang er Frankfurts Torhüter Kevin Trapp noch zu einer Glanzparade (62.).

Durch die Kölner Chancen aufgerüttelt, suchte Frankfurt den Führungstreffer. Den Versuch von Bas Dost (70.) konnte der zuletzt viel kritisierte Horn jedoch abwehren. In der Schlussphase hatten beide Teams die Chance auf den Sieg.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)