Darum ist das Duell zwischen OKC und Houston so brisant

Es ist zweifelsohne das spannendste Erstrunden-Matchup in den Playoffs in der Western Conference (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM).

Die Oklahoma City Thunder treffen auf die Houston Rockets - ein Duell zweier Teams, die in der Offseason 2019 mitunter für die größten Trade-Überraschungen gesorgt haben. Die Rockets sprengten das Duo Chris Paul und James Harden, indem sie Paul für Russell Westbrook zu OKC schickten.

Paul spielte zwei Saisons bei den Rockets und erzielte durchschnittlich 17,1 Punkte, 8,0 Assists und 5,0 Rebounds pro Spiel. Berichten zufolge kam es zwischen ihm und Harden aber zum Streit, was dazu führte, dass Paul zu OKC getradet wurde.

Wiedersehen von Westbrook und OKC

Westbrook war derweil das Gesicht der Thunder. Er spielte von 2008 bis 2019 für die Franchise und wurde 2017 zum MVP gewählt. Auch Harden hat Wurzeln in Oklahoma City. Von 2009 bis 2012 stand "The Beard" bei den Thunder, die an Nummer 3 drafteten, unter Vertrag.

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Nun kommt es in der Serie zum großen Wiedersehen - Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Westbrook bald wieder fit wird. Der Point Guard laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Wann Houston auf eine Rückkehr des Starspielers hoffen darf, ist unklar. Den Auftakt wird der 31-Jährige definitiv verpassen.

Sobald Westbrook aber wieder auf dem Parkett steht, wird er mit Sicherheit die Franchise stoppen wollen, für die er elf Saisons lang auflief. Mindestens genauso motiviert wird Paul nach seinem eher unschönen Ende bei den Rockets sein.

Kann OKC Harden stoppen?

Ein Blick zurück auf die Zeit vor der Corona-Pause verrät: Das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams entschied Houston für sich, doch in den darauffolgenden beiden Spielen behielt OKC die Oberhand. In der Bubble kam es noch zu keinem Duell.

Aber wer hat in den Playoffs nun die Nase vorne? (Spielplan der NBA)

Während OKC einen Umbruch hinter sich hat, sind die Rockets schon seit Jahren fester Bestandteil der Playoffs und wurden lange sogar als größte Konkurrenz der Warriors-Dynastie im Westen gehandelt.

Und dann wäre da noch James Harden. Es sind die Superstars, die eine Playoff-Serie entscheiden - so heißt es zumindest oft. Und der 30-Jährige hat die Rockets schon so einige Male in den Playoffs weit gebracht. Warum sollte es also dieses Jahr anders laufen?

Über seine Defensivarbeit lässt sich zwar streiten, doch klar ist auch: Er ist fähig, in jedem einzelnen Spiel 40 Punkte und mehr zu erzielen. Und dass er auch in der Deckung stabile Leistungen abrufen kann - wenn er nur will - stellte er zuletzt gegen die Milwaukee Bucks unter Beweis, als er sogar Giannis Antetokounmpo aus dem Rhythmus brachte.

Die Schwächen bei der Mini-Aufstellung der Rockets, in deren Starting Five meist Robert Covington mit 2,06 Metern Houstons größer Spieler ist, liegen auf der Hand. Bei den Rebounds ist das Team oft haushoch unterlegen. Zudem präsentieren sich die Rockets defensiv oft desolat.

Schröder bei Oklahoma City zurück

Die Oklahoma City Thunder haben mit ihrem Vorrücken auf den vierten Platz im Westen für Aufsehen gesorgt. Trotzdem waren die Ergebnisse im Disney World in Orlando durchwachsen: Vier Siege und vier Niederlagen stehen zu Buche.

Mit Ausnahme von Superstar Paul wurden aber immer wieder Spieler geschont, zudem verletzte sich Center Steven Adams und Dennis Schröder verließ die Bubble wegen der Geburt seines zweiten Kindes.

Rechtzeitig zum Playoff-Auftakt ist der deutsche Nationalspieler, der für die Wahl zum wertvollsten Ersatzspieler ("Sixth Man") nominiert ist, aber wieder zurück.

Mit allen an Bord ist das Team um den abzockten Paul für alle Gegner unangenehm. Sie sind groß, robust und erfahren auf den Schlüsselpositionen - alles Dinge, die den Rockets große Probleme bereiten können.

"Es wird interessant sein. Zwei Teams, die viel über einander wissen. Wir werden uns vorbereiten. Macht euch bereit", brachte es Paul vor dem Duell auf den Punkt.