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Düfte für Feministinnen und Cyborgs aus dem sündigen Berlin: Warum wir die Brand J.F. Schwarzlose feiern!

Ihre Duftkreationen sind innovativ, einzigartig, wahnsinnig cool – und stammen aus einem echten Berliner Traditionsunternehmen. Sogar der letzte Kaiser von China soll ein Fan von J.F. Schwarzlose gewesen sein.

Das Berliner Unternehmen J.F. Schwarzlose kreierte als kaiserlicher und königlicher Hoflieferant schon Ende des 19. Jahrhunderts besondere Düfte.
Das Berliner Unternehmen J.F. Schwarzlose kreierte als kaiserlicher und königlicher Hoflieferant schon Ende des 19. Jahrhunderts besondere Düfte.

Sie tragen kryptisch-futuristische Namen wie “Treffpunkt 8 Uhr“ oder “IA-33“ und enthalten Düfte “für Feministinnen, Cyborgs und Überlebende“ oder des “sündigen Berlins“: Bei den Parfums von J.F. Schwarzlose Berlin könnte wirklich niemand auf den Gedanken kommen, dass sie aus einem geschichtsträchtigen Traditionsunternehmen stammen und nicht aus einem hippen Duft-Start-up.

Doch die Erfolgshistorie des Berliner Parfümhauses reicht lange zurück: Schon Ende des 19. Jahrhunderts kreierte Schwarzlose als kaiserlicher und königlicher Hoflieferant Düfte, die in ganz Europa, Amerika und Australien bekannt wurden. “Sogar der letzte Kaiser von China war angeblich ein Fan, man fand alte Schwarzlose-Flakons in der verbotenen Stadt, dem legendären Kaiserpalast in Peking“, verrät René Dominik, Geschäftsführer von J.F. Schwarzlose Berlin, der Yahoo Style gemeinsam mit Creative Director Lutz Herrmann zum exklusiven Gespräch traf.

“Das Experimentieren war und ist ein Teil unseres Erfolgs”

So viel internationale Bekanntheit kommt natürlich nicht von irgendwoher: Bereits 1860 verwendeten die Berliner Duftkreateure Kompositionsmöglichkeiten, die “mehr als reinen Blumenduft“ erlaubten: “Mit Hilfe von Forschung entstanden neue Duftkomponenten, die so in der bekannten ‘Geruchswelt‘ nicht eindeutig auftauchen“, so Herrmann, der als Designer von Parfumflakons und Experte der Parfümerie vor über zehn Jahren zu Schwarzlose stieß. Was darunter zu verstehen ist? “Komponenten wie etwa Aldehyd, das den Charakter eines Duftes bestimmt. Schwarzlose war an der Quelle, denn in Deutschland wurde diese Industrie Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden: das Experimentieren mit Duftkomponenten. Das war und ist ein Teil des Erfolgs der Schwarzlose-Düfte.“

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Diese Experimentierfreude, gepaart mit dem Anspruch höchster Qualität, könnte dem Berliner Unternehmen, das 1856 unter der Führung von Johann Friedrich Schwarzlose als “Drogen- und Kolonialwarenhandlung“ startete, einen entscheidenden und ebenso wichtigen Vorteil gegenüber den lokalen Wettbewerbern verschafft haben, denn, so formuliert es René Dominik im Gespräch mit Yahoo Style: "Berlin ist nun mal nicht umgeben von Jasmin- und Rosenfeldern.“

“Wir können die originalen Düfte extrahieren”

Die Herstellung der Produkte in Deutschland hat bis heute eine hohe Priorität fürs Unternehmen, sagt Dominik: "Um höchste Qualität zu garantieren und die Umwelt durch kurze Transportwege zu schonen, stammen die Verpackungen aus lokalen Betrieben, von denen viele Familienunternehmen mit langer Tradition sind - darunter sogar eine der ältesten Firmen Deutschlands. Einen etwas längeren Weg haben nur unsere Verschlusskappen aus Italien und die Parfumöle aus Südfrankreich. Parfumprodukte, die zu 100 Prozent aus Europa stammen, sind heute selbst im Luxusbereich eine Seltenheit, auf die wir stolz sind.“

Die Herausforderung, die legendären Düfte der Anfangsjahre wieder aufzulegen und olfaktorisch in die heutige Zeit zu transportieren, hat Creative Director Lutz Herrmann gemeinsam mit Parfümeurin Véronique Nyberg gerne angenommen: “Die DNA unserer Marke wird dadurch getrieben, dass wir - obwohl wir keine originalen Rezepturen haben - doch aus den Flaschen und Flacons, die ich gesammelt habe, die originalen Düfte über ein Labor in Paris extrahieren können. Wir entschlüsseln also die vorliegenden Formeln und darauf basierend kreiert Véronique Nyberg Neuinterpretationen dieser Klassiker.“

In Nybergs Kreationen steckt dabei stets jede Menge Berlin. Um nur zwei Beispiele zu nennen: “‘IA-33‘ erinnert an die ersten Autokennzeichen: I stand für Preußen, A für Berlin und 33 für Moabit, wo damals die Schwarzlose-Fabrik stand und heute unser Büro. Mit der typischsten Berliner Duftnote, der Lindenblüte, erinnert er an die Prachtallee im Herzen der Stadt“, erklärt Geschäftsführer Dominik. “‘Treffpunkt 8 Uhr‘ war früher als Herrenduft bekannt, bis sich 1926 die legendäre Josephine Baker bei ihrem ersten Berlinbesuch in den Duft verliebte, damals fast ein kleiner Skandal. Heute provoziert der Duft eher mit einer ungewöhnlichen Vetiver-Note.“

Diese Neuinszenierung der eigenen Duftgeschichte kommt bei den Kunden ausgesprochen gut an: “Das zeigen uns begeisterte Briefe - ja, sowas gibt’s noch!“, lacht Dominik. “Wir bekommen auch Anrufe von Schwarzlose-Fans, die sich noch an die Originale erinnern, mit denen sie teilweise vor über 50 Jahren auf ihr erstes Date gegangen sind. Die merken natürlich, das wir nicht einfach die alten Originale 1:1 nachbauen, finden aber gerade das so interessant. Oft bekommen wir sogar spezielle Wünsche für eine Neuauflage, denn bisher haben wir ja nur einen kleinen Teil des Archivs aufgearbeitet. Ganz besonders freuen wir uns aber, dass auch die Generation der Enkel und Enkelinnen die Düfte ins Herz schließt.“

Natürlich stammt nicht jeder aktuelle Duft aus dem Archiv: Ganz ohne Klassikvorlage entstanden die aktuellen Schwarzlose-Düfte “Zeitgeist“, “Altruist“ und “Rausch“, der für das Berliner Nachtleben steht: “‘Zeitgeist‘ reflektiert die Gegensätze der Stadt und verbindet die Frische eines Spaziergangs am Wasser - mit Alge und einer eigens kreierten Note ‘Spreetropfen“ mit überraschend warmen Basisnoten, unter anderem Moschus. Eines der berühmtesten Berliner Hotels lässt sogar die Gäste seiner Suiten in ‘Zeitgeist‘ schlummern. ‘Altruist‘ entstand in Kooperation mit dem Maler Paul DeFlorian und gewann 2017 den ‘Art & Olfaction Award‘, der in Los Angeles von einer internationalen Expertenjury vergeben wird“, erzählt René Dominik.

Mit Leidenschaft, Fachverstand und jeder Menge kreativer Energie geht das Team um Lutz Herrmann und Veronique Nyberg jede einzelne neue Duftkomposition an: “Für mich ist wichtig, dass ein Duft ein olfaktorisches Aha- Erlebnis erzeugt und dies auch mit Ästhetik gepaart ist. Das ist auch ein Teil unserer Marken-DNA: Ästhetik im Dufterleben“, hebt Herrmann im Gespräch mit Yahoo Style hervor. “Düfte sollten außerdem mehrere Dimensionen aufweisen, nicht nur eine Botschaft transportieren, sondern ein Leitmotiv mit Variationen dazu – wie gute Musik.“ Für ihn selbst, sagt der Creative Director, haben die Schwarzlose-Düfte sogar einen aromatherapeuthischen Effekt: “Wie Musik von Mozart, die – dazu gibt es sogar Studien – bei Menschen eine stimmungsaufhellende Wirkung zeigt, so wirken die Schwarzlose-Düfte auf mich.“

Die Neuerfindung der legendären Schwarzlose-Düfte ist für René Dominik und Lutz Herrmann noch längst nicht abgeschlossen – allein drei der in der neuen Saison kommenden fünf Parfüms werden auf alten Klassikern basieren. Doch das war noch nicht alles, verrät Geschäftsführer Dominik: “Ende des Jahres greifen wir mit 3 ‘Zimmerparfums‘ eine weitere Tradition von Schwarzlose auf. Unsere Kollektion soll schrittweise wachsen, jeder neue Duft solle neue Nuancen beisteuern, sodass wir für jeden individuellen Geschmack den perfekten Duft haben. Wenn die Fans der Marke treu bleiben und immer wieder neue dazukommen, schreiben wir gemeinsam hoffentlich noch eine Weile die Geschichte von J.F. Schwarzlose fort.“