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Effenberg-Aus: Enttäuschung mit Ansage

Effenberg-Aus: Enttäuschung mit Ansage

Stefan Effenbergs Aus bei Paderborn erfolgte mit Ansage, enttäuscht aber trotzdem. Jetzt wird es ganz schwer für ihn, im Profifußball noch mal Fuß zu fassen. Ein Kommentar von Yahoo Sport-Redakteur Johannes Kallenbach.

Wirklich überraschend kam die Entlassungsmeldung letztlich nicht mehr. Auch, wenn die Uhrzeit den klassischen Veröffentlichungsgewohnheiten zuwiderlief.  Das wird sicherlich nicht das sein, was von Stefan Effenbergs kurzer Amtszeit beim SC Paderborn bleibt.

Penis-Affäre, ungültige Trainerlizenz und anhaltende Erfolglosigkeit sind schon eher die Schlagworte, die man mit dem nicht mal fünfmonatigen Intermezzo Effes in Ostwestfalen verbinden wird.

Effe: Falscher Trainer zur falschen Zeit?

Ein Jammer. Effenberg steht für die schillernden, leidenschaftlichen Seiten des Fußballs. Ein Charakter, den man vielleicht nicht unbedingt ausstehen kann, für dessen Authentizität man jedoch zumindest Respekt empfinden kann. Das sind Aspekte, die den Fußball so interessant machen – gleichzeitig aber auch das sind, was der kriselnde SC Paderborn in der aktuellen Situation nicht gebrauchen kann.

Stefan Effenberg war insofern – unabhängig von den Querelen im Umfeld – der falsche Trainer zur falschen Zeit für den Bundesliga-Absteiger. Unter diesen Umständen ist Erfolg nur sehr schwer zu erreichen.

Der unangenehme Nebeneffekt: Anhand der katastrophalen Serie von zwölf sieglosen Spielen und den unrühmlichen Geschichten abseits des Platzes kann man sich kaum vorstellen, dass der Tiger eines Tages noch mal in der Bundesliga als Trainer unterkommen wird. Der Liga und ihren Fans entgeht damit einiges.