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Eis-Präsident Große zieht positives Zwischenfazit

Eis-Präsident Große zieht positives Zwischenfazit

Matthias Große hat sechs Monate nach seiner Ernennung zum Präsidenten der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) ein positives Fazit seiner Arbeit gezogen. "Es ist sicherlich ganz, ganz Großes geleistet worden", sagte Große in einer Rede am Freitag.

Der Berliner Unternehmer und Lebensgefährte der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein hob dabei vor allem die finanzielle Stabilisierung des Verbandes hervor. "Wir dürfen analysieren, dass wir es geschafft haben, dass die DESG Ende 2020 wirklich in der Lage ist, die nächsten zwei Jahre zu überleben", sagte er.

Der jüngst verkündete Rücktritt von Ex-Sprinterin Jenny Wolf als Bundestrainerin nach nicht einmal drei Monaten im Amt habe ihn "schwer enttäuscht", aber: "Daran wird die DESG nicht kaputtgehen. Wir werden alles dafür tun, eine Lösung zu finden, die uns definitiv bis Olympia 2022 bringt."

Große hatte das Amt Mitte Juni zunächst kommissarisch angetreten. Im September wurde er von den DESG-Mitgliedern gewählt. Kritiker in und im Umfeld des Verbandes bemängeln unter anderem den Kommunikationsstil Großes, auch die von ihm angekündigten Strukturänderungen sorgen intern für Irritation.

So begründete Wolf, Großes "Wunschkandidatin", ihren Abschied vor allem mit dem "alternativlosen" und "sehr harten und geradlinigen Kurs" der neuen Verbandsführung. Auch Katrin Bunkus, 2010 Team-Olympiasiegerin, zieht sich zurück. Sie wird ihr Amt als Leiterin des Bundesstützpunktes Berlin über das Jahresende hinaus nicht fortsetzen.

Große warb am Freitag ungeachtet dessen eindringlich für seinen Kurs. "Wir haben gelernt, dass der Weg, den wir gehen, kompromisslos und geradlinig sein muss", sagte der 53-Jährige: "Wir wollen Leistungssport machen und nicht dafür sorgen, dass eine Wohlfühl-Komfortzone eingerichtet wird. Das funktioniert in diesem Verband nicht."