Eisbären Berlin: Todesgruß an gegnerische Spieler

Die Eisbären Berlin sorgen in der DEL für Aufsehen. Wird ein gegnerischer Spieler in der Mercedes-Benz-Arena auf die Strafbank geschickt, spielen die Eisbären einen Todesgruß.

Die Eisbären Berlin sorgen in der DEL für eine Kontroverse. (Bild: Getty Images)
Die Eisbären Berlin sorgen in der DEL für eine Kontroverse. (Bild: Getty Images)

Wenn bei den Eisbären ein gegnerischer Spieler auf die Strafbank muss, erscheint auf dem großen Monitor in der Halle der Schriftzug “Grieneisen Bestattungen ... denn einmal muss jeder gehen”. Dazu wird die Zeile “Einmal muss jeder gehen” von den Toten Hosen aus dem Lied “Zehn kleine Jägermeister” gespielt.

Die Meinungen ob der kontroversen Werbung gehen aktuell weit auseinander. Dabei wird sie schon seit Beginn der Saison 2018 gespielt.

Mancher findet es lustig, mancher eher geschmacklos. Zu zweiter Sorte gehört etwa Nationalspieler Felix Schütz: “Man stelle sich vor, da sitzt eine Frau mit ihren Kindern auf der Tribüne, die gerade den Mann verloren hat. Und muss sich das anhören. Etwas makaber.“

Als “ziemlich grenzwertig” beschrieb Daniel Pietta von Krefeld die Werbung der Eisbären Berlin, Frankfurter Martin Buchwieser zeigte sich etwas entspannter: “Es ist an der Grenze, aber man sollte auch nicht zu viel hineininterpretieren.”

DEL kann Eisbären-Werbung nicht verbieten

Die DEL kann derweil nicht einschreiten, die jeweilige Werbung steht den Klubs und ihren Anbietern offen. Und die Eisbären denken nicht daran, die Kooperation mit dem Bestattungsunternehmen aufzugeben. “Wir stehen voll zu dieser Partnerschaft”, versicherte Geschäftsführer Peter John Lee gegenüber der Bild.

Gleiches gilt für den Bestatter selbst, der über Regionaldirektor Gerhard Bajzek ausrichten ließ: “Wir trauen den Menschen zu, mit dem Gedanken an den Tod konfrontiert zu werden, ein Augenzwinkern richtig zu verstehen.“ Bei sensibleren Spielen derweil wollen die Eisbären auf die Aktion verzichten.