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Nach Eklat: Box-Boss fordert Russland-Wende

Nach Eklat: Box-Boss fordert Russland-Wende
Nach Eklat: Box-Boss fordert Russland-Wende

Der in fragwürdige Verwicklungen geratene Weltboxverband IBA hat am Freitag die Rückkehr von Sportlern aus Russland und Belarus in den internationalen Sport gefordert.

„Der Sport steht außerhalb der Politik. Wo er beginnt, endet Politik. Die Zeit ist gekommen, allen Athleten die Teilnahme zu erlauben“, sagte der russische Verbandspräsident Umar Kremlew - selbst politisch und wirtschaftlich vernetzt mit dem russischen Regime.

Im Boxen sind Russen und Belarussen nicht von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. "Das IOC und die internationalen Verbände müssen alle Athleten schützen, es darf wegen der Nationalität keine Diskriminierung geben", sagte Kremlew.

Box-Boss Umar Kremlew sorgte erst jüngst für Wirbel

Die IBA ist wegen zahlreicher Skandale vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) seit 2019 suspendiert. Auch Kremlew steht aktuell im Fokus schwerer Verwerfungen: Erst zu Wochenbeginn war der Russe unter dubiosen Umständen ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt worden - ein Vorgang, den auch das IOC öffentlich in Frage stellte und der die Befürchtungen um ein Ende des Boxens als olympische Sportart schürte. Ursprünglich wollte der Niederländer Boris van der Vorst Kremlew herausfordern. Für Aufruhr sorgte im Vorfeld auch eine Suspendierung des nationalen Boxverbands der Ukraine.

Kremlew, seit Ende 2020 Verbandschef, hat die IBA (früher AIBA) mithilfe des Hauptsponsors Gazprom wirtschaftlich gerettet, aber völlig abhängig vom russischen Staatskonzern gemacht. Er galt zudem als enger Vertrauter seines Vorgängers Gafur Rachimow, den schwere Korruptionsvorwürfe das Amt kosteten.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)