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Historische Elfer-Giganten blamieren Köln

Historische Elfer-Giganten blamieren Köln
Sport1

Pokal-Blamage für den 1. FC Köln!

Das Team von Markus Gisdol scheiterte trotz einer klaren Führung bei Zweitligist Jahn Regensburg mit 3:4 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hieß es 2:2 (2:2). Für Regensburg ist der Einzug ins Viertelfinale der größte Erfolg im DFB-Pokal.

Besonders kurios: Zum dritten Mal in Folge setzten sich die Oberpfälzer erst im Elfmeterschießen durch und stellten damit den Rekord für eine Pokalsaison ein. "Es ist sehr schön, wir waren der Underdog, aber wir haben an uns geglaubt und nie aufgegeben", sagte Scott Kennedy bei Sky.

Horn hadert: "Sehr viel gegen uns gelaufen"

Max Besuschkow verwandelte den entscheidenden Elfmeter für den Underdog. Jahn-Keeper Alexander Meyer parierte gegen Jorge Mere, Jannes Horn schoss am Tor vorbei. Für den FC geht die Misere damit weiter. Zuletzt hatte Köln 2009/2010 die Runde der letzten Acht erreicht.

"Wenn man 2:0 bei einem Zweitligisten führt, muss man den Anspruch haben, das über die Zeit zu bringen und möglichst noch ein Tor nachzulegen. Das müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir es nicht konsequent bis zum Ende gespielt haben", haderte Kölns Keeper Timo Horn bei Sky. "Es ist sehr viel im Spiel gegen uns gelaufen. Das Elfmeterschießen war sinnbildlich für das ganze Spiel."

Köln gibt Zwei-Tore-Führung aus der Hand

Ismail Jakobs (4.) und Emmanuel Dennis (22.) brachten die Gäste zunächst klar auf Viertelfinalkurs. Scott Kennedy (35.) verkürzte für die Oberpfälzer.

Die Kölner stellten durch Benno Schmitz (39.) vermeintlich den alten Abstand wieder her, aber der Treffer wurde wegen einer Abseitsposition in der Entstehung vom VAR kassiert.

Kurz vor der Pause glichen dann die Gastgeber durch Jann George (44.) aus. In der Schlussphase hatte Dennis die erneute Kölner Führung auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Handelfmeter an Regensburgs Schlussmann Alexander Meyer (77.).

Partie stand auf der Kippe

Der Rasen war vom Regen durchweicht, Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) entschied erst kurz vor Anpfiff, dass die Partie stattfinden kann. Und der Verlauf spielte dem Favoriten aus Köln zunächst in die Karten: Jakobs traf mit der ersten Chance, Dennis mit der zweiten. Bei beiden Toren war Regensburgs Defensive schlicht zu langsam.

Ansonsten war kaum ein Klassenunterschied zu sehen - im Gegenteil: Das Team von Trainer Mersad Selimbegovic kämpfte sich mit Leidenschaft zurück und übernahm die Kontrolle. Kennedy nutzte ein Durcheinander im Kölner Strafraum zum Anschluss.

Unmittelbar vor dem Ausgleich jubelte der FC über das vermeintliche 3:1. Doch Benno Schmitz' Treffer (39.) zählte nach einem Hinweis aus dem Kölner Videokeller nicht - und während der Bundesligist noch haderte, behielt George frei vor Timo Horn die Nerven.

Meyer zur zweiten Hälfte eingewechselt

Gisdol wechselte zur zweiten Halbzeit Ex-Nationalspieler Max Meyer und Salih Özcan ein, um im Mittelfeld mehr Zugriff zu bekommen. Die erste Großchance hatte dennoch Regensburg: Benjamin Gimber (49.) scheiterte per Kopf an Horn.

Köln hielt sich weiter zurück und lauerte auf Fehler, um die Tempovorteile in der Offensive auszuspielen. Bei eigenem Ballbesitz fiel Gisdols Team zu wenig ein, um die aufmerksamen Gastgeber zu überlisten. Doch Regensburg blieb konzentriert und leistete sich kaum noch einfache Fehler.

Özcan (63.) vergab die erste große Kölner Möglichkeit im zweiten Durchgang. Erst in der Schlussphase drängte Köln auf die Entscheidung. Regensburg lieferte dem Favoriten weiter einen großen Kampf.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)