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EM 2021: Die größten Fehlentscheidungen im bisherigen Turnier

Während England seinen Einzug ins Finale der EM 2021 feiert, ist der Rest Europas noch am Diskutieren, denn die Elfmeter-Entscheidung des Schiris, die in der Verlängerung den 2:1-Endstand besiegelte, ist - gelinde gesagt - höchst umstritten. Doch es ist nicht die einzige Fehlentscheidung in diesen Turnier.

LONDON, ENGLAND - JULY 07: Pierre-Emile Hojbjerg, Yussuf Poulsen, Christian Norgaard and Joakim Maehle of Denmark confront Match Referee, Danny Makkelie as he awaits for a VAR decision for a potential penalty to England during the UEFA Euro 2020 Championship Semi-final match between England and Denmark at Wembley Stadium on July 07, 2021 in London, England. (Photo by Paul Ellis - Pool/Getty Images)
Elfer sorgen fast immer für Diskussionen - im Fall Dänemark gegen England jedoch zu Recht (Bild: Paul Ellis - Pool/Getty Images)

In der 104. Minute des EM-Halbfinals England gegen Dänemark ging Raheem Sterling im Strafraum zu Boden. Für den Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden ein Elfmeter - doch mit dieser Ansicht scheint er einigermaßen alleine unter Kollegen und Fußballexperten dazustehen.

"Ich hätte gesagt: Weiterspielen, weil es zum Turnier passt, weil es auch zur Linie des Schiedsrichters gepasst hätte", sagte beispielsweise ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe. "Es wäre besser gewesen, wenn er den Strafstoß nicht pfeift", fand auch der Schiedsrichterexperte der "Sportschau", Lutz Wagner. Auch auf Twitter trendete #Fehlentscheidung nach der Szene - und das nicht zum ersten Mal während der EM.

Kontroverse Ecken

Dänemark selbst hatte im Viertelfinale gegen Tschechien von einer Panne. Thomas Delaney köpfte die Dänen schon in der fünften Minute in Führung, am Ende gewann die Mannschaft 2:1. Die Ecke, die zum ersten Führungstreffer führte, hätte es nach allgemeiner Meinung jedoch nicht geben sollen. An der rechten Seitenauslinie schoss der Tschechiens Ondrej Celustka den Dänen Kasper Dolberg an. Der Ball prallte vom von diesem direkt ins Toraus, wie die TV-Bilder erkennen lassen. Schiri Björn Kuipers entschied trotzdem statt auf Abstoß auf Ecke für Dänemark.

ROME, ITALY - JUNE 11: Referee Danny Makkelie and Nicolo Barella of Italy during the UEFA Euro 2020 Group A match between Turkey and Italy at Stadio Olympico on June 11, 2021 in Rome, Italy (Photo by /BSR Agency/Getty Images)
Auch beim Auftaktspiel Italien gegen die Türkei gab es Kritik am Schiri (Bild: BSR Agency/Getty Images)

Wegen Zwangs-Aus: Ex-Schiri Gräfe verklagt DFB

Schon beim Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei hatte ein Eckball für eine Fehlentscheidung gesorgt. In der 46 Minute führte Italiens Lorenzo Insigne einen Eckball aus und spielte dabei Domenico Berardi an, der nach Ansicht des Linienrichters im Abseits stand. Schiedsrichter Danny Makkelie pfiff und entschied auf Freistoß für die Türkei. Bei der Eckball-Ausführung selbst ist das Abseits allerdings aufgehoben. Italien gewann das Spiel am Ende dennoch 3:0.

Unnötige rote Karte

Das Viertelfinale gegen die Schweiz gewann Spanien nach Elfmeterschießen. Zuvor hatte eine Entscheidung des Unparteiischen Michael Oliver für Aufsehen. Für ein Foul an Gerard Moreno sah Remo Freuler in der 77. Minute die Rote Karte. Eine Entscheidung, die auch der Videoschiedsrichter unterstützte, im Nachhinein jedoch auf Social Media und bei Experten als höchst umstritten gilt. Am Ende bleibt der Faktor menschliche Fehlbarkeit eben bei keinem Turnier aus.

Video: Diskussion über Elfer: ''Fühlt sich an wie England gegen Deutschland 1966''