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Die EM der Eigentore

Die EM der Eigentore
Die EM der Eigentore

Schon in der Gruppenphase hat die Europameisterschaft viele Geschichten geschrieben. Die vielleicht ungewöhnlichste: eine regelrechte Flut an Eigentoren.

Unglaubliche acht Eigentore brachte die Gruppenphase der paneuropäischen EURO. Eine fast schon absurde Zahl, wenn man auf die letzten Europameisterschaften blickt. Bei der EM 2021 sind nämlich schon mehr Eigentore gefallen als in den vergangenen fünf EM-Turnieren zusammen!

2000 gab es ein Eigentor, 2004 zwei, 2008 kein einziges, 2012 eines und 2016 drei Treffer ins eigene Tor.

Auch in Sachen Torwart-Eigentore setzt das aktuelle Turnier Maßstäbe. Bereits drei Keeper legten sich den Ball ins eigene Netz. Noch außergewöhnlicher, denn in den 15 EM-Turnieren zuvor ist dies kein einziges Mal vorgekommen. Doch wie kommen diese Zahlen zu Stande? SPORT1 fasst die Eigentore in einer Chronologie zusammen.

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Merih Demiral, Italien - Türkei

Die EM begann bereits mit einem Eigentor-Knall. Merih Demiral beförderte den Ball zur italienischen Führung ins eigene Netz. Zum ersten Mal in der EM-Geschichte stellte ein Eigentor gleichzeitig das erste Tor eines Turniers dar. Ein bitterer Moment für den Türken, der mit seinem Nationalteam nicht nur im Eröffnungsspiel (0:3) unterging und bereits im Urlaub ist. (Bericht: Eigentor als erster EM-Treffer)

Wojciech Szczesny, Slowakei - Polen

Wojciech Szczesny netzte als erster Keeper im eigenen Tor ein. Der erfahrene Schlussmann der Polen sorgte daher für einen historischen Moment - das erste Eigentor eines Keepers bei einer EM. Viel konnte Szczesny allerdings nicht dafür, der Ball prallte nach einem Pfostenschuss von ihm in das polnische Tor. Die Partie endete mit 1:2 und auch Szczesny ist bereits im Sommerurlaub.

Mats Hummels, Deutschland - Frankreich

Auch aus deutscher Sicht begann die EURO äußerst unglücklich. Im Auftaktspiel gegen Weltmeister Frankreich schob Mats Hummels die Kugel nach einer Hereingabe der Franzosen unglücklich an Manuel Neuer vorbei ins Tor. Hinter ihm hätte Kylian Mbappé gelauert. Besonders bitter: Es war der Treffer zum 0:1-Endstand.

Raphael Guerreiro und Rúben Dias, Portugal - Deutschland

Im zweiten Spiel des DFB-Teams spielten erneut Eigentore eine Rolle - und zwar in historischem Ausmaß. Zum ersten mal erzielte ein Team bei einer EM gleich zwei Eigentore in einem Spiel. Damit leiteten die Portugiesen die Wende beim 4:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft mit ein. Der nächste Eigentor-Rekord.

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Lukas Hradecky, Belgien - Finnland

Lange Zeit war Finnlands Schlussmann Lukas Hradecky der beste Mann seines Teams im letzten Gruppenspiel - und hielt die Hoffnungen auf einen sensationellen Achtelfinal-Einzug am Leben. Dann köpfte Thomas Vermaelen die Kugel nach einem Eckball gegen den Pfosten und von dort prallte sie gegen die Hand des Leverkusener Keepers, von der aus sie ins Tor kullerte. Finnland unterlag mit 0:2 und schied aus. An Hradecky lag das insgesamt aber nicht.

Martin Dubravka und Juraj Kucka, Slowakei - Spanien

Es wäre nicht die EM der Eigentore, wenn das portugiesische Kunststück ein seltenes Versehen geblieben wäre. Auch die Slowakei brachte es fertig, zwei Eigentore in einem Spiel zu fabrizieren. Schlussmann Martin Dubravka erzielte dabei wohl das kurioseste der EM. Nach einem Lattenschuss von Pablo Sarabia faustete er den Ball ins eigene Tor. Es sah aus, als habe er sich bei der Sportart vertan und wäre beim Volleyball gelandet.

Später legte Mitspieler Juraj Kucka beim 0:5-Debakel gegen die Spanier in Sachen Eigentore noch nach - und erzielte das bislang achte des Turniers.

Und es muss noch lange nicht das letzte gewesen sein.

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