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EM-Quali: 8:0! DFB-Team zerlegt Estland in alle Einzelteile

Deutschland hat am 4. Spieltag der Qualifikation für die EM 2020 einen berauschenden Sieg gefeiert. In der Opel Arena in Mainz gewann das DFB-Team gegen Estland mit 8:0 (5:0).

Deutschland überrannte Estland in der EM-Qualifikation. (Bild: Getty Images)
Deutschland überrannte Estland in der EM-Qualifikation. (Bild: Getty Images)

In der Tabelle der Gruppe C liegt das DFB-Team drei Punkte hinter Nordirland auf Platz zwei, hat aber ein Spiel weniger auf dem Konto.

Deutschland - Estland: Die Aufstellungen

Werner sitzt auch gegen Estland auf der Bank, Reus startet als Sturmspitze. Im Gegensatz zum 2:0 gegen Weißrussland tauscht der Joachim Löw vertretende Marcus Sorg nur zwei Mal: Goretzka und Kehrer beginnen für Klostermann und Tah.

  • Deutschland: Neuer - Kehrer, Ginter, Süle - Kimmich, Goretzka, Gündogan, Schulz - Gnabry, Reus, Sane

  • Estland: Lepmets - Kams, Tamm, Vihmann, Mets, Pikk - Teniste, Dmitrijev, Vassiljev, Puri - Zenjov

Deutschland - Estland: Daten und Spielverlauf

Tore: 1:0 Reus (10.), 2:0 Gnabry (17.), 3:0 Goretzka (20.), 4:0 Gündogan (26./FE), 5:0 Reus (37.), 6:0 Gnabry (62.), 7:0 Werner (79.), 8:0 Sane (88.)

Die Esten empfingen das von Anfang an erdrückend überlegene DFB-Team in einem tiefen 5-4-1-System, agierten aber gegen den Ball derart zweikampfschwach und passiv, dass das munter kombinierende Deutschland keine Mühe hatte, den estnischen Doppelriegel im Minutentakt zu durchbrechen.

Bis zu Reus’ Führung nach zehn Minuten waren die Gäste quasi nicht am Ball, der Dortmunder vollendete eine Hereingabe von Kehrer aus kurzer Distanz. Es sollte der Auftakt für ein Schützenfest werden. Mit einfachsten Chipbällen hinter die letzte Linie und Flanken ließ sich die Defensive der Esten ein ums andere Mal aushebeln.

Gnabry nach toller Vorarbeit von Sane (17.), Goretzka per Kopf nach Kimmich-Flanke (20.), Gündogan vom Punkt nach Foul an Goretzka (26.) und wieder Reus mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern (37.) stellten das Ergebnis gegen vollkommen hilf- und mittellose Esten noch in Halbzeit eins auf 5:0. Letztere konnten dabei noch froh sein, dass Keeper Lepmets mehrere starke Paraden zeigte und ein noch höheres Halbzeitergebnis verhinderte.

Durchgang zwei startete überraschend - mit dem ersten gefährlichen Abschluss der Esten durch Zenjov, der nach einem Ballverlust der Deutschen nur knapp am langen Eck vorbei zielte. Das Kommando über das Spiel lag aber weiterhin beim DFB-Team, welches jedoch die Präzision und Effektivität der ersten 45 Minuten vermissen ließ.

Auch in Sachen Geschwindigkeit schaltete das DFB-Team einen Gang zurück - kam aber dank punktueller Tempoverschärfungen weiter zu Chancen. Nach einer guten Stunde machte Gnabry das halbe Dutzend voll, vorausgegangen war ein Pass des eingewechselten Halstenberg (62). Sechs Minuten später wurde Sane vom schwachen Schirigespann ein geniales Tor wegen eines falschen Abseitspfiffes verwehrt.

Der ebenso gekommene Werner scheiterte zunächst am stark parierenden Lepmets (78.), eine Minute später zog der Leipziger von links in den Sechzehner und überlupfte den Keeper. In der 88. Minute traf auch noch Sane aus abseitsverdächtiger Position - das 8:0 war der Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie, in der beide Teams in allen Belangen mehrere Klassen auseinander lagen.

Der Spieler des Spiels: Marco Reus

In der 65. Minute unter stehenden Ovationen ausgewechselt - und die waren mehr als verdient! Traf zur Führung, verwandelte einen direkten Freistoß wunderbar und blieb lediglich wegen des herausragend parierenden Estland-Keepers bei “nur” zwei Toren. In einer bärenstarken DFB-Offensive der Beste. Kurios: Sein zweiter Treffer war das erste DFB-Tor nach einem direkten Freistoß seit zwölf Jahren.