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Emotionaler Abend: Messis bitterer Abschied nur Nebensache

Zum Abschied ein paar Pfiffe - und eine peinliche Niederlage: Lionel Messi und Paris Saint-Germain haben ihre gemeinsame Geschichte mit einen bezeichnenden Kapitel beendet.

Beim letzten Auftritt im Prinzenpark wurde der Weltmeister am Samstag nicht zum ersten Mal ausgepfiffen, am Ende stand ein 2:3 (2:2) gegen Außenseiter Clermont Foot. Schon zuvor hatte PSG als Meister festgestanden.

Die Treffer für Paris erzielten Sergio Ramos (16.) in seinem letzten Spiel für den Klub sowie Kylian Mbappe (21., Foulelfmeter). Johan Gastien (24.), Mehdi Zeffane (45.+1) und Grejohn Kyei (63.) drehten die Partie.

Wichtiger als das Ergebnis waren am Samstag aber einige Personalien. Schon unter der Woche hatte Trainer Christophe Galtier Messis Abschied verkündet, kurz vor dem Spiel machte der Klub dies dann auch per Pressemitteilung offiziell.

Sergio Rico steht im Mittelpunkt

Vor Messis 75. Auftritt für PSG gab es bei der Verlesung der Aufstellung dann mal wieder Pfiffe für den Argentinier. Deutlich freundlicher wurde Ramos verabschiedet, im Mittelpunkt stand aber Sergio Rico.

Der Ersatztorhüter hatte am vergangenen Wochenende bei einem Reitunfall ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und befindet sich in einem ernsten Zustand. Am Samstag trugen die PSG-Profis seinen Namen auf dem Rücken, in der Kurve zogen die Ultras sein Trikot im Großformat hoch. Mbappé hielt Ricos Trikot nach seinem zwischenzeitlichen Treffer zum 2:0 in die Höhe.

Messis Abschied geriet angesichts dessen beinahe zur Nebensache. Im Sommer 2021 hatte er nach 21 Jahren zunächst tränenreich Abschied vom FC Barcelona genommen, nur Tage später wurde er in Paris unter großem Getöse empfangen. Er wolle „noch einmal die Champions League gewinnen“, sagte er damals - es sollte ihm nicht gelingen, und das war eines der Probleme in seiner Zeit bei PSG.

In 75 Pflichtspielen erzielte Messi 32 Tore, wurde zweimal französischer Meister. Er wirkte aber auch immer wieder teilnahmslos, zeigte seine genialen Momente nur vereinzelt - und konnte den Traum vom Triumph in der Königsklasse eben auch nicht erfüllen.

Den 35-Jährigen zieht es nun wohl nach Saudi-Arabien. Eine Rückkehr zum FC Barcelona gilt aus finanziellen Gründen als ausgeschlossen, Interesse hat zudem Inter Miami.