Ende eines Fluchs: Gladbach feiert Embolo-Party

Ende eines Fluchs: Gladbach feiert Embolo-Party

Es waren Emotionen, die einfach rausmussten, nachdem in der Fremde bisher einfach nichts herausgesprungen war:

Trainer Adi Hütter drückte Breel Embolo ganz fest an sich und tätschelte seinem Matchwinner anerkennend die Wange.

Der Schweizer Nationalspieler hatte gekämpft, gespielt und vor allem artistisch getroffen - schließlich stand für Borussia Mönchengladbach sogar das Ende eines Fluchs.

Mit 3:1 (2:1) gewannen die Rheinländer nach fast 18 Jahren erstmals wieder beim VfL Wolfsburg. Das Happy End nach einer gefühlten Ewigkeit - nicht zuletzt dank Embolo.

„Ich hoffe, Breel feiert noch, das gehört dazu nach so einer Leistung“, sagte nach Abpfiff Nationalspieler Jonas Hofmann bei Sky. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Gladbach bricht Wolfsburg-Fluch

Embolo selbst fehlte noch, als die Kollegen bereits Interviews gaben - in den 90 Minuten zuvor war er überall gewesen: Schon in der fünften Minute hatte er Gladbach mit einem spektakulären Fallrückzieher in Führung.

Rund 90 Sekunden später war Embolo dann auch noch als Assistgeber zur Stelle, leistete die Vorarbeit zu Hofmanns 2:0 (7.).

„Er hat den Körper, die Schnelligkeit, die Wucht, damit ist er sehr unangenehm für jede Verteidigung“, sagte Hofmann. Für seinen Teamkollegen Jordan Beyer war es „weltklasse, was Breel gespielt hat. Wir können froh sein, so einen Spieler da vorne drin zu haben.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Die Borussia schaffte mit ihrem ersten Auswärtssieg der Saison den Anschluss ans obere Tabellendrittel. Wolfsburg dagegen ist nun seit fünf Pflichtspielen sieglos.

Dabei hatte der VfL sich nach dem frühen Doppelschlag der Gäste berappelt und noch in der ersten Hälfte den Anschluss durch Luca Waldschmidt (24.) geschafft.

Hütter startet mit Gladbach durch

Doch zu mehr reichte es nicht, Joe Scally (90.+5) erhöhte in der Nachspielzeit gar auf 3:1 für Gladbach. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Schlussphase ab der 78. Spielminute absolvierten die Wölfe nach einer Gelb-Roten-Karte für Maxence Lacroix mit zehn Spielern, den fälligen Strafstoß für ein Foul an Embolo hielt Koen Casteels nach einem schwachen Versuch von Lars Stindl.

Doch das konnte den Gladfbacher Triumph am Ende auch nicht mehr wirklich trüben.

Zur Erinnerung: Gladbach hatte seit November 2003 bei 16 Bundesliga-Dienstreisen nach Wolfsburg immer wieder einen Sieg verpasst.

Jetzt dagegen brachten sie den so eindrucksvoll in die Saison gestarteten Niedersachsen die zweite Liga-Niederlage in Folge bei - und kommen unter Adi Hütter endlich in Fahrt.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil Breel Embolo mit seine, Fallrückzieher-Tor das Sahnehäubchen auf einer grandiose Leistung setzt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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