Endspiel für Gisdol in Köln - was läuft mit Funkel?

Endspiel für Gisdol in Köln - was läuft mit Funkel?

Markus Gisdol dürfte in der Nacht zu Sonntag etwas unruhiger schlafen als ohnehin schon in den vergangenen Wochen.

Das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld(Bundesliga: 1. FC Köln - Arminia Bielefeld, So., ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) wird nach SPORT1-Informationen ein Endspiel für ihn. Er wird genau beobachtet von der Klubführung, die Verantwortlichen wollen jetzt Ergebnisse und vor allem auch eine Entwicklung sehen. (SERVICE: Alle Spiele und Ergebnisse der Bundesliga)

Horst Heldt, Geschäftsführer Sport, wurde nach dem 0:5 beim SC Freiburg in einer Konferenz mit den Bossen nahe gelegt, nach einem Plan B zu suchen, der im Fall der Fälle greifen könnte. Und zu diesem gehört Friedhelm Funkel, weiß SPORT1.

Kontakt zu Funkel?

Nach Informationen der Sport Bild, die SPORT1 bestätigen kann, wurde Funkel von einer Person aus dem Umfeld des FC kontaktiert, um bei ihm vorzufühlen, ob er im Falle einer Trennung von Gisdol für eine Rettungsmission bereit stünde. Die FC-Verantwortlichen hätten demnach schon Mitte Januar beim 67-Jährigen angefragt.

"Mit mir hat niemand gesprochen", sagte Funkel auf SPORT1-Nachfrage, meinte damit aber offenbar die Verantwortlichen des FC. Er räumte aber ein: "Ich habe zuletzt gesagt, dass ich mir Gedanken darüber mache, ob ich noch mal als Trainer arbeite, wenn ich eine konkrete Anfrage habe. Die Pandemie hat das Leben von Millionen Menschen verändert."

Wer genau liest, der wird erkennen, dass da ein Spalt der Hintertür offen ist. Für den FC?

Funkel werde "zu diesem Thema nichts weiter sagen, ich habe aus dem Fall Schalke gelernt. Auch da gab es null Kontakt und es wurden Geschichten über mich geschrieben."

Auch am Donnerstagfrüh erneuerte er seine Aussage, wollte sich nicht mehr dazu äußern. Dennoch lodert das Thema jetzt.

Die Kölner bereiten sich nämlich darauf vor, bei einer möglichen Niederlage gegen den Mitkonkurrenten den Trainer (wieder mal) zu wechseln.

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Meyer zurück in der Bundesliga

Damit es zu keinem erneuten Trainerwechsel kommt und Gisdol erneut den Kopf aus der Schlinge ziehen kann, kam Max Meyer. Der Ex-Schalker wurde am Mittwoch von Heldt aus dem Hut gezaubert.

Zuletzt spielte er bei Crystal Palace, konnte sich in England aber nicht durchsetzen. Meyer löste zuletzt seinen Vertrag in London auf, unterschrieb nun bei den Geißböcken bis Saisonende und verzichtete dabei auf reichlich Gehalt, verriet Heldt. Dazu wurde auch Knipser Emmanuel Dennis vom FC Brügge verpflichtet.

Und wenn es trotzdem nichts wird mit dem zügigen Umschwung? Könnte Funkel dem FC helfen? Es gibt zumindest begründete Hoffnung, dass der erfahrene Trainer-Fuchs die Kölner retten kann.

Erfolg in Köln hat er aus der Vergangenheit vorzuweisen. Den FC trainierte er bereits in der Aufstiegssaison 2002/03.

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Auch Babbel und Koschinat Kandidaten?

Als weitere Kandidaten stehen laut der Sport Bild Markus Babbel (zuletzt von Mai 2018 bis Januar 2020 beim australischen Fußballklub Western Sidney Wanderers) und Uwe Koschinat auf dem Zettel.

Zu Babbel gibt es aktuell keinen Kontakt, weiß SPORT1.

Koschinat wurde nach dem achten Spieltag der aktuellen Saison im Dezember bei Zweitligist SV Sandhausen beurlaubt.

Den 49-Jährigen, der vor seiner Zeit in Sandhausen bei Fortuna Köln tätig war, haben die Kölner nach SPORT1-Informationen schon länger im Blick. Er dürfte gute Außenseiterchancen haben.

Der FC belegt nach 18 Spielen Platz 16 in der Tabelle. Gisdol gilt nicht erst nach der herben 0:3-Klatsche am vergangenen Sonntag bei der TSG Hoffenheim als angezählt.

Zuletzt war er schon drei Mal in einer ähnlichen Situation, doch dann gewannen die Kölner 2:1 bei Borussia Dortmund, spielten daheim gegen Hertha BSC0:0 und gewannen 2:1 im Keller-Duell bei Schalke 04.

Jetzt also kommt es gegen die Bielefelder zum erneuten Schicksalsspiel für Gisdol.