England entlässt Frauen-Trainer nach Liaison mit Spielerinnen

Die englische FA wird von einem handfesten Skandal heimgesucht. Nach langem Ringen wurde Frauen-Nationaltrainer Mark Sampson entlassen. Er soll Beziehungen sexueller Natur zu Spielerinnen gehabt haben.

Mark Sampson ist nicht länger Trainer der englischen Frauen
Mark Sampson ist nicht länger Trainer der englischen Frauen

Die FA veröffentlichte ein Statement bezüglich der Trennung von Sampson. Der Übungsleiter war in den letzten Wochen immer mehr in den Fokus gerückt, nachdem Spielerin Eniola Aluko ernste Vorwürfe gegenüber dem Verband vorbrachte.

Gegenüber dem Guardian erklärte Aluko, dass sich Sampson rassistisch verhalten habe. Als sie angab, dass ihre Familie aus Nigeria zu einem Länderspiel kommen würde, witzelte Sampson: “Hoffentlich bringen sie kein Ebola mit.”

“Unangebrachte Beziehungen” zu Spielerinnen

Die Vorwürfe von Aluko ließen die FA eine unabhängige Untersuchung einleiten, die weitere Verdachtsfälle zu Tage förderte. Demnach soll Samspon während seiner Zeit vor dem Nationalteam bei Bristol City “unangebrachte Beziehungen” zu Spielerinnen gehabt haben.

Von 2009 bis 2011 betreute Sampson die 16 bis 19-jährigen Spielerinnen des Klubs, ehe er die Frauen-Mannschaft übernahm. FA-Funktionär Martin Glenn unterstrich jedoch, dass es zu keinem gesetzlichen Verstoß gekommen wäre.

Die Spielerinnen Englands stellten sich vor Sampson
Die Spielerinnen Englands stellten sich vor Sampson

Spielerinnen hielten zu Sampson

“Während dieser Zeit in Bristol hat Sampson die professionelle Grenze zwischen Spielerinnen und Trainer überschritten”, erklärte Glenn im Statement der FA. Nach kurzer Beratung mit dem Vorsitzenden Greg Clarke sei man sich einig gewesen: “Sampson ist nicht zu halten.”

Die englischen Nationalspielerinnen hatten tags zuvor beim 6:0-Sieg über Russland einen Treffer demonstrativ mit Sampson gefeiert. Aluko, nicht im Kader, empörte sich bei Twitter über einen “Mangel an Respekt.”