Englischer Fußballklub benennt Tribüne nach Serienmörderin
Ein englischer Fünftligist hat die Namensrechte an den Stadiontribünen verkauft. Dummerweise unterlief dem Fußballverein dabei ein makabrer Fauxpas.
Sportlich ist der englische Fußball Klub Southend United eher selten in den Medien vertreten. Nach ihrem Abstieg aus der League Two müssen die "Shrimpers" die kommende Saison in der National League, der sportlich weniger bedeutenden fünften Liga antreten.
Die mit dem Abstieg verbundenen finanziellen Einbußen wollten die Vereinsverantwortlichen damit ausgleichen, in dem man die Namensrechte an den Zuschauertribünen des Roots-Hall-Stadions verkaufen wollte. Dabei kam es allerdings zu einem Missgeschick, welches dem Klub mediale Aufmerksamkeit bescherte und das nicht nur im Heimatland des Fußballs.
Klub benennt Tribüne nach berüchtigter Serienmörderin
Bei der Suche nach Investoren bekam die lokal Immobilienfirma "Gilbert and Rose" den Zuschlag für die Namensrechte an der Westtribüne, der "West Stand". Dadurch entstand für die Tribüne der neue Name "Gilbert and Rose West Stand".
Für jemanden, der sich nicht mit der britischen Kriminalgeschichte nicht auskennt, erscheint an diesem Namen auf den ersten Blick nichts Verwerfliches, doch für Kenner hat diese Bezeichnung mehr als nur ein Gschmäckle.
Denn eine der bekanntesten und kaltblütigsten Serienmörderinnen Großbritanniens trägt den Namen – man ahnt es schon – Rose West.
Gemeinsam mit ihrem mittlerweile verstorbenen Ehemann Fred West hat die heute 68-Jährige zwischen 1973 und 1979 abscheuliche Taten im "Horrorhaus von Gloucester" verübt. Seit ihrer Verurteilung im Jahr 1995 sitzt Rose West eine lebenslange Haftstrafe wegen Mittäterschaft bei zehn Morden ab.
Aufmerksamer Fan bemerkt makabren Fauxpas
Beim Kauf seiner Dauerkarte wurde ein Fan der "Shrimpers" stutzig und bemerkte den makabren Fehler, da der berühmt-berüchtigte Name der Serienmörderin sowohl auf den Tickets, als auch auf der Website des Klubs präsent war, wie der britische Daily Star berichtete.
"Wer bei Southend United hat zugelassen, dass unsere Westtribüne nach einer Mörderin benannt wird?", twitterte der aufmerksame Fan die Blauen an.
Und es kam, wie es kommen musste. Der Fauxpas machte in den Sozialen Medien seine Runde und sorgte bei vielen Menschen für reichlich Unverständnis und Kopfschütteln.
"Ich glaube nicht, dass sie das durchdacht haben", twitterte "The Athletic"-Journalist Iain Macintosh.
Southend United have sold the naming rights for their West Stand to the local estate agents Gilbert & Rose.
I don't think they thought this one through...
(Thanks to @prnapper for the spot) pic.twitter.com/cYyay1OHNU— Iain Macintosh (@iain_games) August 3, 2022
In der Zwischenzeit hat sich der Namenspatzer auch bei den Verantwortlichen von Southend United rumgesprochen, die sich, laut BBC, nun in Gesprächen mit dem Namenssponsor über eine "andere Wortstellung" befinden sollen.
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