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Erdogan tritt dritte fünfjährige Amtszeit als Präsident an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Amtseid abgelegt. Damit tritt er seine dritte Amtszeit als Präsident an, die bis 2028 andauern wird.

Nach dem festlichen Akt besuchte Erdogan das Mausoleum von Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Republik.

Mit Spannung wird auch die Ernennung der zukünftigen Kabinettsmitglieder erwartet, die für den Abend angekündigt war. Besonders die Frage, wer der neue Finanzminister wird, interessiert viele, denn die wirtschaftliche Situation im Land ist schlecht; die Inflation liegt derzeit bei 44 Prozent. Viele machen Erdogan für eine verfehlte Wirtschaftspolitik verantwortlich, und geben ihm die Schuld an den steigenden Lebenshaltungskosten.

Für den Abend ist ein Staatsessen mit ausländischen Gästen im Präsidentenpalast geplant. Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs waren zu der Vereidigungszeremonie nach Ankara gereist, darunter auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.

Stoltenberg könnte Erdogan mit Nachdruck bitten, Schwedens Aufnahme in die NATO zuzustimmen. Bislang hat sich die Türkei geweigert, den Aufnahmeantrag zu billigen. Die Türkei bemängelt, dass das skandinavische Land militante Kurden und Mitgliedern der von der Türkei als "terroristischen Gruppierungen" eingestuften Organisationen, Zuflucht gewährt. Auch Ungarns Zusage steht noch aus.

In der vergangenen Woche hatte es der 69-Jährige geschafft, sich in einer Stichwahl gegen seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durchsetzen. Erdogan ist der am längsten amtierende Staatschef der Türkei.