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Darum erhöht Rummenigge den Druck auf Alaba

Überraschend deutlich hat sich Karl-Heinz Rummenigge am Rande der offiziellen Präsentation von Leroy Sané am Donnerstag zur noch ungeklärten Zukunft von Alaba geäußert.

Bekanntermaßen soll der Defensiv-Allrounder über 2021 hinaus langfristig verlängern. Alabas Management pokert allerdings um die oberste Gehaltsklasse, was Rummenigge zu einer deutlichen Botschaft hat hinreißen lassen.

Diese lautet: Der Österreicher muss den Bayern entgegenkommen, nicht andersrum!

"Dass es bei Vertragsverhandlungen wie immer auch um die Finanzen geht, ist kein Geheimnis. Wir haben die Karten offen auf den Tisch gelegt", betonte der Vorstandsboss auf SPORT1-Nachfrage und fügte entscheidend hinzu: "Es liegt jetzt an seinem Berater, seinem Vater, der auch in die Gespräche involviert ist und am Ende der Kette auch bei David, ob er die nächsten Jahre bei diesem Klub, bei dem er immerhin seit zwölf Jahren erfolgreich spielt, bleiben möchte."

Alaba will Topverdiener werden

Im Poker um Alaba geht es nun vor allem ums Gehalt. Sein Berater Pini Zahavi, für den sein Schützling zusammen mit Sergio Ramos von Real Madrid der derzeit beste Innenverteidiger der Welt ist, soll in München dementsprechend in die Riege der Topverdiener aufsteigen. In dieser befinden sich Manuel Neuer und Thomas Müller. Spitzenverdiener soll Robert Lewandowski sein. Alaba will nach Bild-Infos mehr als 20 Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Vergleiche mit Ramos: So gut ist Alaba wirklich

Die Bayern wollen aber nicht um jeden Preis verlängern, was Rummenigge indirekt betonte. Möglicherweise auch in Richtung Zahavi sagte er: "Bei den Gehältern im Spitzenbereich scheint der ein oder andere Berater noch der Meinung zu sein, dass die Sonne auf der Welt trotz Corona draußen noch hell scheint. Dem ist aber nicht so, aber vielleicht gibt es am Ende des Tages trotzdem noch die Möglichkeit, zu einer Kompromisslösung zu kommen."

Karriereende bei Bayern?

Was den Bayern in die Karten spielen könnte ist nicht nur der Vorteil, im europäischen Vergleich trotz finanzieller Einschnitte durch die Corona-Krise finanziell weiterhin solide aufgestellt zu sein. Sie wissen auch, was SPORT1 zuvor berichtet hatte: Alabas insgeheimer Wunsch ist ein Karriereende beim FC Bayern. "Es ist schön, dass er sich vorstellen kann, in München zu verbleiben. Das hat sein Berater dem Hasan mitgeteilt", bestätigte der 64-Jährige.

Derzeit ruhen die Gespräche zwischen Alabas Management und den Bayern-Bossen. Weitere Verhandlungen sollen nach dem Abschluss der Champions League stattfinden. Dass sich Alaba zuvor einem anderen Verein anschließt, ist ausgeschlossen.

Dass der 28 Jahre alte Linksfuß im Falle einer ausbleibenden Einigung bereits in diesem Sommer wechselt, ist allerdings möglich. Gleiches gilt für Thiago (Vertrag bis 2021), der sich im Vergleich zu Alaba bereits entschieden hat, nicht zu verlängern.

Rummenigge: Summer Sale wird es nicht geben

Die Bayern erwarten in diesem Fall allerdings eine adäquate Ablösesumme. "Für den Fall, dass die Spieler ihre Verträge nicht verlängern werden, werden wir uns erst ab einer gewissen Zahl mit deren Abgängen beschäftigen. Eins ist völlig klar: Einen Summer Sale wird es beim FC Bayern trotz Corona nicht geben", erklärte der Bayern-Boss.

Während Rummenigge eine Thiago-Kehrtwende als "sehr schwierig" einschätzt, werde man bei Alaba "abwarten müssen".

Transfer noch dieses Jahr: So plant Bayern Thiago zu ersetzen

Rummenigge: "Es ist ganz wichtig, dass David entscheidet, was er möchte. Will er weiterhin bei Bayern München in einer Topmannschaft spielen, mit der man national wie international seine Ziele erreichen kann oder möchte er zum Abschluss der Karriere nochmal etwas Neues machen? Dann muss man dafür Verständnis zeigen."

Weniger Verständnis scheinen die Bayern-Bosse nur für die Gehaltsforderungen des Alaba-Managements zu haben. Allerdings sind beide Seiten nach SPORT1-Informationen nicht allzu weit voneinander entfernt, weshalb ein Happy End im Alaba-Poker nicht ausgeschlossen ist.

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