Selbst Hamilton ist es zu langweilig

Für viele steht jetzt bereits fest, dass Lewis Hamilton sich auch in dieser Saison wieder zum Formel-1-Weltmeister krönen wird.

Zu groß ist die Dominanz des Briten und des Mercedes-Teams - drei der ersten vier Rennen gingen an Hamilton, nur beim Auftakt durfte Teamkollege Valtteri Bottas jubeln. (Service: Fahrerwertung der Formel 1)

Doch weil dieser nach einem Reifenschaden in Silverstone aus den Punkten fiel, während Hamilton seinen Sieg mit dem gleichen Schaden ins Ziel rettete, hat Hamilton bereits 30 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung auf den ersten Verfolger Bottas, 36 sind es schon auf Max Verstappen im Red Bull.

Hamilton: "Bin Racer durch und durch"

Spannung? Fehlanzeige. Das bedauert auch Hamilton selbst. "Ganz ehrlich: Ich bin Racer durch und durch. Vor allem im Kartsport fährst du viel Rad an Rad. Das hat mich schon immer begeistert. Und das treibt mich morgens aus dem Bett", erklärte der 35-Jährige. Die aktuelle Situation aber sei "nicht der WM-Kampf, den ich mir erhofft hatte".

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Der Mercedes ist zurzeit dermaßen dominant, dass im Normalfall nur Teamkollege Bottas einen ernsthaften Konkurrenten darstellt.

"Mir wäre lieber, es wäre ein sehr enger Kampf mit den beiden (Verstappen und Leclerc, Anm. d. Red.) hier, weil es das ist, was mich antreibt. Ich glaube, ich kriege trotzdem die erforderlichen Runden hin. Es ist aber kein enger Kampf im Qualifying mit Max oder mit Charles. Ich hoffe wirklich, dass es in Zukunft enger zugeht."

Hamilton hofft auf Besserung für 2022

Die aktuelle Mercedes-Dominanz liege an den aktuellen Regeln, erklärte Hamilton. Für 2022 hofft er auf ein engeres Kräfteverhältnis.

"Ross (Brawn) hat uns ein Auto gezeigt, das alles enger gestalten soll. Hoffentlich ist es nicht so langsam wie ein GP2-Auto. Und hoffentlich sehen wir damit mehr Kartsport-ähnliche Rennen."

Die aktuelle Saison sollte Hamilton allerdings noch nicht zu früh abhaken, meinte Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin: "Es ist noch früh in der Saison, und wir haben ganz neue Autos. Früher oder später werden sich Probleme mit der Zuverlässigkeit einschleichen."

Dabei seien die Reifenschäden als mahnendes Beispiel zu verstehen.