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Erstaunliche Wende im Rassismus-Skandal von Tokio

Erstaunliche Wende im Rassismus-Skandal von Tokio
Erstaunliche Wende im Rassismus-Skandal von Tokio

Der bei Olympia von BDR-Sportdirektor Patrick Moster als “Kameltreiber” verunglimpfte algerische Radprofi Azzedine Lagab hat sich im Rahmen der Deutschland Tour mit dem Funktionär getroffen und ausgesprochen.

“Als Patrick Moster erfahren hat, dass ich in Deutschland bin, hatte er darauf bestanden, mich privat zu treffen. Ohne Presse und ohne, dass es jemand wusste”, sagte Lagab der ARD.

Nach “Kameltreiber”-Skandal: “Habe ihm verziehen”

Der 34 Jahre alte Lagab habe dem Wunsch zugestimmt, ihn zu sehen, und habe einen ganz anderen Eindruck von Moster bekommen.

Moster sei kein Rassist, und die Sache sei ein Irrtum Mosters gewesen, ergänzte Lagab. “Für uns und unsere Religion ist es wichtig, sich zu entschuldigen. Ich habe ihm verziehen”, so Lagab.

Lagab war bei den Olympischen Spielen in Tokio von Moster rassistisch beleidigt worden. Moster hatte während des Zeitfahrens den deutschen Fahrer Nikias Arndt mit den Worten “hol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber, komm” angefeuert.

Vor Arndt waren der Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und Lagab im Kampf gegen die Uhr auf die Strecke gegangen. Moster war nach dem Skandal nach Hause geschickt worden.

Lagab geht in dieser Woche bei der Deutschland-Tour an den Start. Das Kontinental-Team Bike Aid hat den Algerier kurzfristig unter Vertrag genommen und will mit Lagabs Start ein Zeichen gegen Rassismus setzen.