Barca nach Messi: Österreicher leitet neue Ära ein

Es war nicht irgendein Testspiel, es war die Partie um den Joan-Gamper-Pokal. Seit 1997 lädt der FC Barcelona einen namhaften Gegner zum die Saison eröffnenden Spiel zu Ehren des Vereinsgründers ein.

Barca nach Messi: Österreicher leitet neue Ära ein
Barca nach Messi: Österreicher leitet neue Ära ein

Wenn sich Barca und Juventus Turin gegenüberstehen, geht es prinzipiell schon um reichlich Prestige.

Am Sonntagabend aber ging es um noch mehr. Die Elf der Katalanen stand erstmals nach dem emotionalen Abschied von Klub-Legende Lionel Messi auf dem Platz und musste beweisen, dass sie auch ohne den genialen Maestro erfolgreich sein kann.

Und das tat sie. Unerwartet hoch mit 3:0 gewann die Blaugrana das Spiel um die Joan-Gamper-Trophäe.

Depay lässt Barca schon früh jubeln

Die Tore schossen Neuzugang Memphis Depay, Martin Braithwaite und der junge Riqui Puig.

Das große Thema unter den 3000 Zuschauern im Estadi Johan Cruyff zumindest vor dem Spiel war aber Messi, dessen Namen die Fans lautstark skandierten.

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Als dann jedoch Depay schon in der 3. Minute nach einer sehenswerten Kombination die Führung gelang, brandete erstmals Applaus für die aktuelle Mannschaft auf.

Demir bestätigt gute Form in der Vorbereitung

Dabei machte nicht nur der Torschütze auf sich aufmerksam, sondern auch Vorbereiter Yusuf Demir. “Der junge Österreicher, der während der gesamten Vorbereitung Spielfreude, Talent und Ehrgeiz bewiesen hat, war eine der Überraschungen in Koemans 4-3-3-Formation”, schrieb die Marca.

El Mundo Deportivo bezeichnete die größte österreichische Nachwuchshoffnung sogar schon als “Luxusassistenten”.

Demir, an dem nach SPORT1-Informationen auch Eintracht Frankfurt dran war, ist erst 18 Jahre alt und wurde in diesem Sommer von Rapid Wien für eine Saison ausgeliehen.

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Er war zwar zunächst noch für die zweite Mannschaft vorgesehen. Mit seinen beeindruckenden Leistungen in der Vorbereitung hat er sich aber bereits in den Fokus des Profi-Teams gespielt.

Barcelona lieferte aber nicht nur zu Beginn eine starke Leistung ab, sondern behielt die Konzentration über die kompletten 90 Minuten hinweg.

Ronaldo wird ausgepfiffen

Gegen die Turiner, bei denen Cristiano Ronaldo über weite Strecken der ersten Halbzeit ausgepfiffen und in der Pause ausgewechselt wurde, machten Braithwaite und Puig in der zweiten Hälfte alles klar.

“Barça war entschlossen zu zeigen, dass auch die Ära nach Messi spannend ist. Hohes Pressing, gute Verbindung zwischen den Offensivspielern (vor allem zwischen Demir, Griezmann und Depay), Ordnung im Mittelfeld, Konzentration in der Abwehr”, bilanzierte die Marca.

Und El Mundo Deportivo stellte erleichtert fest: “Niemand wird Leo Messi vergessen, aber das Leben geht weiter.”

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