Ex-Biathlon-Hoffnung will Handwerker werden

Marco Groß denkt über ein Karriere-Ende nach. (Biathlon: Alle News, Termine, Ergebnisse und Weltcupstände)

Nach einer persönlich enttäuschenden Saison liegt die Zukunft der einstigen Biathlon-Hoffnung nicht länger in seiner eigenen Hand. „Die Entscheidung liegt beim DSV, ob er mich weiter will“, erklärte der Sohn von Biathlon-Legende Ricco Groß gegenüber chiemgau24. „Sonst steht alles auf der Kippe.“

Denn mit 27 Jahren sei Groß zu alt für einen Platz als Sportler bei der Bundeswehr. Als „Plan B“ erwägt er nun eine berufliche Zukunft abseits des Leistungssports.

„Ich bin am Überlegen, ob ich eine Ausbildung im handwerklichen Bereich mache“, verriet er. Das liegt mir.“ Sportlich gesehen lief es in der letzten Zeit überhaupt nicht für ihn.

Beim zweitklassigen ICU-Cup schaffte er es in der Gesamtwertung lediglich auf einen schwachen 19. Platz - im Weltcup kam er dagegen gar nicht erst zum Einsatz. Die Gründe dafür kann er nicht nachvollziehen, weswegen er Kritik am DSV übte.

Biathlon: Groß kritisiert den DSV

„Es war richtig schwierig, mir haben viele Wettkämpfe gefehlt, weil der Verband immer gesagt hat, die jüngeren Sportler vorzuziehen“, legte der deutsche Sprint-Meister von 2021 los und bemängelte, dass das Alter wohl kaum der Grund gewesen sein könnte. „Das mit dem auf Junge setzen und im Weltcup einzusetzen, kann ich nicht verstehen, weil sie eben älter sind als ich.“

Sich selbst nahm er jedoch ebenfalls nicht aus der Kritik. „Läuferisch habe ich mich steigern können, beim Schießen hat es manchmal weniger geklappt“, blickte er auf seine sportliche Talfahrt zurück.

Privat läuft es dagegen richtig rund, so heiratete er 2022 die Schweizer Biathletin Lena Häcki. „Ich bin jetzt seit vergangenem Sommer mit meiner Lena verheiratet und die Ehe tut uns beiden so richtig gut“, so Groß.