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Ex-DTM-Champion rast jetzt extrem

Ex-DTM-Champion rast jetzt extrem
Ex-DTM-Champion rast jetzt extrem

Nach Jutta Kleinschmidt (59) bei Abt-Cupra bekommt die Extreme E ihren nächsten deutschen Fahrer.

Timo Scheider (43) wird ab dem nächsten Doppellauf beim Island X Prix auf Sardinien für das XITE Energy Racing Team an den Start gehen. (NEWS: Alles zur Extreme E)

Gemeinsam mit Partnerin Tamara Molinaro (Italien) ersetzt er das bisherige Fahrerduo Oliver Bennett und Klara Andersson. Molinaro bestritt bereits den Saisonstart in Saudi-Arabien und belegte für das spanische Team Rang sechs.

Scheider ist eigentlich Ersatzfahrer der extremen Elektro-Rallye-Serie und designt auch die Offroad-Strecken. Jetzt wechselt er erstmals ins Cockpit des bis zu 544 PS starken Elektro-SUV Odyssey 21.

Scheider und Molinaro voller Vorfreude

„Es ist ein besonderer Moment, als Rennfahrer in die Serie einzusteigen“, sagt der ehemalige DTM-Star. „Eigentlich sollte ich den Streckentest mit dem üblichen Testauto absolvieren, aber jetzt werde ich als Rennfahrer nach Sardinien reisen. Ich freue mich riesig darauf, da rauszugehen und zu zeigen, wozu wir fähig sind. Tamara und ich passen von der Leistung her sehr gut zusammen. Ich denke, wir werden in Sardinien eine gute Show abliefern.“

Die Extreme E rast dort gegen den Klimawandel, wo die Umwelt bereits vom Einfluss des Menschen bedroht ist. Mit den Rennen will die Serie für Aufmerksamkeit sorgen. Gleichzeitig tut sie mit dem sogenannten Vermächtnis-Programm Gutes, repariert Schäden dort, wo sie noch zu reparieren sind.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben

Als Fahrerlager fungiert ein umgebautes Postschiff, dass die Rennwagen so umweltschonend wie möglich um die Welt transportiert. Mit eigenen Teams dabei sind auch Nico Rosberg und Lewis Hamilton.

Am nächsten Wochenende absolviert die Extreme E ein Doppel-Event auf Sardinien, will dort auf Dürre, Waldbrände und gefährdetes Seegras hinweisen.

Jetzt auch mit Timo Scheider. Der Deutsche ist DER deutsche Motorsport-Allrounder schlechthin, holte 2008 und 2009 mit Audi zwei DTM-Titel, schaffte es 2010 bei den 24 Stunden von Le Mans aufs Podium, siegte bei den 24 Stunden von Spa und auf dem Nürburgring und stand 2017 und 2020 in der Rallycross-WM auf dem Podest.

Scheider und sein Extreme-E-Schlüsselerlebnis

Kurios: Er wird auf Sardinien eine Strecke fahren, die er selbst abgesteckt hat. „Mein Schlüsselerlebnis war in Saudi-Arabien“, hat er 2021 gegenüber SPORT1 verraten, worauf er beim Designen der Kurse Wert legt.

Scheider weiter: „Es gab dort die Dünenpassage bergauf, die immer enger wurde. Dann standen wir auf dem Bergabstück. Alle haben gesagt: ‚Oh Gott da können wir nicht runter, das geht nicht.‘ Alejandro Agag (der Serienchef, die Red.) war fast ein bisschen enttäuscht, dass es nicht geht. Ich habe alle aussteigen lassen, das Auto zurückgesetzt und bin da runter. Im Fernsehen ist das nicht ansatzweise rübergekommen, wie steil diese 200, 300 Meter nach unten gingen. Dann ist Alejandro ausgeflippt und hat gesagt: ‚Das ist genau das, was wir wollen, das ist die Extreme E.‘ In dem Moment war mir klar, in welche Richtung es gehen soll.“

Die spektakuläre Strecke auf einem Militär-Übungsplatz auf der italienischen Insel Sardinien nimmt der Ex-DTM-Champion nun selbst unter die Räder. Der Island X Prix findet nächste Woche am 6. und 7. sowie am 9. und 10. Juli 2022 statt.