Der Exitplan der deutschen Ligen

Im Mai, im Juni - oder doch gar nicht mehr?

Bis auf die DEL und die VBL hegen die Ligen in den Mannschaftssportarten in Deutschland noch die Hoffnung, ihre Saison trotz der andauernden Coronakrise noch zu Ende spielen zu können. Manche Verantwortliche wagen sogar schon erste Prognosen, wann es wieder weitergehen könnte.

SPORT1 fasst die Lage in den wichtigsten Ligen zusammen.

Fußball:

Die Bundesliga und die Zweite Liga ruhen auf jeden Fall noch bis zum 30. April. Darauf haben sich am vergangenen Dienstag die DFL und die 36 Profivereine geeinigt. Das heißt aber auch, dass ab 1. Mai, einem Freitag, theoretisch wieder gespielt werden könnte.

Ob dieses Szenario wirklich realistisch ist, könnte sich eventuell schon am 17. April abzeichnen. Dann steht die nächste Sitzung der DFL auf dem Programm.

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Handball:

Auch in der HBL existieren konkrete Pläne, wann die Saison wieder aufgenommen werden könnte.

Die Spiele müssten "spätestens am 16. Mai anfangen, um den letzten Spieltag regulär am 24. Juni beenden zu können", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann in einem Interview der Funke-Mediengruppe: "Am Ende der ersten Maiwoche muss also angesichts der Entscheidungen der Politik festgelegt werden, ob es dann weitergeht oder eben nicht."

Je nach Mannschaft müssen noch sieben oder acht Spiele absolviert werden.

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Basketball:

Auch die BBL hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, die laufende Saison noch zu Ende zu spielen. Erst am Dienstag sagte ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi im rbb: "Geisterspiele sind nicht der Vater des Gedankens, aber sicherlich nicht die schlechteste Lösung."

Einen vorzeitigen Abbruch der Spielzeit zu diesem Zeitpunkt hält Baldi dagegen für "Quatsch", da sich die Situation in der Corona-Krise permanent ändere.

Allerdings wird die Zeit langsam knapp. Denn im Gegensatz zum Handball stehen in der BBL nach der regulären Spielzeit noch die Playoffs an. ALBA Berlin hat aber erst 19 der 32 Spiele in der Regular Season absolviert. Momentan ruht die Liga erstmal bis zum 30. April.

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Eishockey:

In der DEL geht indes schon seit Wochen nichts mehr. Sie war die erste Profiliga in Deutschland, die den rigorosen Schritt vollzogen und die Saison nach dem Ende der Hauptrunde Anfang März abgebrochen hat.

Auch wenn Red Bull München die reguläre Saison als Tabellenerster abgeschlossen hat, wird es in diesem Jahr keinen Meister geben. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke rechnet in Folge des Abbruchs mit einem Umsatzverlust von bis zu 20 Millionen Euro für die Liga, die bereist die nächsten Sorgen hat. Noch ist kein Hauptsponsor für die kommende Saison gefunden.

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Volleyball:

Auch die Volleyball-Bundesliga hat die Saison bereits abgebrochen, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Ursprünglich wollte die Liga beide Spielzeiten noch mit Geisterspielen zu Ende bringen, entschied sich aber kurze Zeit später für den kompletten Abbruch.

Ausschlaggebend war die Sorge um die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler. Im Gegensatz zum Eishockey konnte die VBL nicht einmal ihre Hauptrunden zu Ende spielen. Daher gibt es in dieser Saison weder Meister noch Absteiger.