Fake-Foto von Explosion am Pentagon sorgt für Aufregung im Internet
Ein gefälschtes Foto einer Explosion am Pentagon in den USA hat am Montag für Aufregung in den Onlinenetzwerken gesorgt und kurzzeitig für einen Kurseinbruch an den Börsen gesorgt.
Das vermutlich von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erzeugte Bild wurde von mehreren Nutzerkonten in den Internetdiensten geteilt, so dass sich das US-Verteidigungsministerium zu einer Stellungnahme gezwungen sah. "Wir können bestätigen, dass es sich um eine Falschmeldung handelt und das Pentagon heute nicht angegriffen wurde", sagte ein Sprecher.
Feuerwehr klärt auf "Keine Explosion am Pentagon"
Auch die Feuerwehr von Arlington bei Washington erklärte im Internet, es habe keine Explosion oder einen anderen Vorfall am oder nahe des Pentagons gegeben. Die Originalquelle des Fake-Bildes sei unbekannt.
Prime example of the dangers in the pay-to-verify system: This account, which tweeted a (very likely AI-generated) photo of a (fake) story about an explosion at the Pentagon, looks at first glance like a legit Bloomberg news feed. pic.twitter.com/SThErCln0p
— Andy Campbell (@AndyBCampbell) May 22, 2023
Das massiv geteilte Bild sorgte dafür, dass die Aktienmärkte für ein paar Minuten taumelten: Der Index S&P 500 brach im Vergleich zu seinem Schlusskurs am Freitag um 0,29 Prozent ein, bevor er sich wieder erholte. Es habe eine Delle gegeben, die vermutlich in Zusammenhang mit den Falschnachrichten stehe, erklärte Pat O'Hare von der Marktanalyse-Website briefing.com. "Aber ich würde anmerken wollen, dass das Ausmaß des Rückgangs nicht mit der scheinbar schlechten Natur der Fake-Nachrichten übereinstimmte."
Das Risiko der KI-Technologie
Neue KI-Technologien machen es Laien einfacher, in nur kurzer Zeit und ohne Fachwissen in der Bildbearbeitung überzeugende Bilder herzustellen. In der vergangenen Zeit hatten mehrere Fake-Aufnahmen für Diskussionen gesorgt - etwa von einer scheinbaren Verhaftung des früheren US-Präsidenten Donald Trump.
(oer/jes)
Im Video: Nach Datenleck bemüht sich Pentagon um Schadensbegrenzung