FanQ-Studie: 69,8 Prozent kritisieren UEFA für Regenbogen-Entscheidung

FanQ-Studie: 69,8 Prozent kritisieren UEFA für Regenbogen-Entscheidung
FanQ-Studie: 69,8 Prozent kritisieren UEFA für Regenbogen-Entscheidung

Eine klare Mehrheit der deutschen Fußball-Fans hätte die Beleuchtung der Allianz-Arena in Regenbogenfarben während des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn befürwortet. In einer Blitz-Umfrage der Voting-App FanQ im Auftrag des Sport-Informations-Dienstes (SID) kritisierten 69,8 Prozent der Befragten das ausgesprochene Verbot der Europäischen Fußball-Union (UEFA). 26,3 Prozent begrüßten die Entscheidung des Dachverbandes.

Am Dienstagvormittag hatte die UEFA erklärt, dass das Stadion während des Spiels gegen die Ungarn am Mittwoch nicht in Regenbogenfarben erstrahlen darf. Genau das hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zuvor im Namen des Stadtrats gefordert, um "ein Signal" für Vielfalt, Toleranz, Respekt und Solidarität zu senden.

Generell stehen die Fußball-Fans Protesten gegen Menschenrechtsverletzungen im Rahmen der EM positiv gegenüber. 64,3 Prozent sprachen sich für solche Aktionen aus, während 28 Prozent dagegen votierten. Den Gegenvorschlag der UEFA, die Allianz-Arena am Christopher-Street-Day in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, empfanden 59 Prozent der Befragten als unangemessen.

Auch mit ihrem Verhalten bezüglich des Finals in London steht die UEFA in der Kritik. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien bewerten 60,5 Prozent der Fans das Festhalten am Finalort London negativ. Das als Ersatzort gehandelte Budapest halten die Befragten allerdings für keine gute Alternative. Lediglich 23,4 Prozent wären für eine Verlegung in die Puskas-Arena, 55,8 Prozent lehnten dies ab.