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Farke: "Lehrbeispiel für Völkerverständigung"

Farke: "Lehrbeispiel für Völkerverständigung"
Farke: "Lehrbeispiel für Völkerverständigung"

Trainer Daniel Farke vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist trotz der kurzen Verweildauer aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine voll des Lobes über seinen Ex-Klub FK Krasnodar. Er und die Spieler seien "nach kurzer Zeit eine echte Gemeinschaft" gewesen. Man hatte dort "russische Spieler, Brasilianer, einen Norweger, Schweden, Franzosen, Deutsche und Polen dabei. Das war ein Lehrbeispiel von Völkerverständigung", schwärmte der 45-Jährige im Interview mit der Sport Bild.

Seinen plötzlichen Weggang und die schnelle Rückkehr nach Deutschland beschreibt Farke als "surreale Situation und auch emotional gar nicht so leicht zu verarbeiten". Dennoch sei ihm nach Kriegsbeginn sofort klar gewesen, dass er das Land verlassen müsse.

Den Abschied aus Russland erlebte der Borussen-Trainer "sehr emotional". Beispielsweise habe ein Koch mit Dolmetscher vor ihm gestanden "und sich mit Tränen in den Augen bedankt für die gemeinsame Zeit", erinnert er sich. "Er sagte mir: 'Ihr werdet für ewig Freunde hier in Russland haben!' Wer da nicht bewegt und berührt ist, hat kein Herz."

Nach seiner Entlassung beim englischen Klub Norwich City im November 2021 hatte Farke im Januar 2022 einen Kontrakt in Krasnodar unterschrieben. Knapp sieben Wochen später und ohne ein einziges Pflichtspiel verließ er den Verein wieder. Schon damals beteuerte Farke, die Entscheidung sei "sehr schwer gefallen, denn wir sind vom ersten Tag an sehr warmherzig empfangen worden. Der Ernst des Lebens hat uns nun leider eingeholt."