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Favoriten schon gefunden? Heimteams dominieren GFL-Viertelfinals

Favoriten schon gefunden? Heimteams dominieren GFL-Viertelfinals

Alle vier Heimmannschaften setzten sich in den Viertelfinals der SharkWater GFL am Wochenende durch. Auch in den Resultaten zeigte sich, dass die Gruppenersten der Punktrunde Schwäbisch Hall Unicorns und Dresden Monarchs die Top-Kandidaten auf das Erreichen des SharkWater German Bowls am 9. Oktober in Frankfurt bleiben.

Auch ins Halbfinale gehen sie zu Hause gegen die Potsdam Royals und die Saarland Hurricanes nun als Favoriten. (GFL: Spielplan/Ergebnisse und Tabellen)

Die Unicorns haben sich am Samstag auch vom Rekordmeister und Titelverteidiger New Yorker Lions kaum beirren lassen. Aus einer starken Gesamtleistung ragte dabei insbesondere ihre Defense noch heraus, die Schwäbisch Haller schlugen ihren Dauerrivalen der letzten Jahre so ein wenig mit dessen eigenen Waffen mit 38:13.

Fünf abgefangene Pässe (jeweils zwei durch Cody Pastorino und Jan Klenk sowie einer von Da‘Ronte Smith), vier Quarterback Sacks und ein selbst erzielter Touchdown durch Pastorino standen am Ende für die Verteidigung zu Buche. Wichtig war vor allem, dass solche Aktionen von Beginn an das Spiel in die für die Haller richtige Richtung lenkten. Für ein Spitzenspiel relativ schnell hatten die Unicorns damit die Gefahr beseitigt, irgendwie doch nervös werden zu können.

Unicorns gelingt direkte Antwort

Im ersten Spielzug der Begegnung landete Nick Alfieri den ersten Quarterback Sack, im dritten lenkte er einen Pass von Braunschweigs Spielmacher Jake Kennedy in die Arme von Cody Pastorino, und der lief über 26 Yards zum frühen 7:0 für die Gastgeber.

Die Braunschweiger hielten in der ersten Halbzeit vor allem über Chuka Okpalobi dagegen. Der amerikanische Running Back war es auch, dem in der vorletzten Spielminute des ersten Viertels nach einem 12-Yard-Pass von Kennedy das 7:7 gelang.

Doch die Unicorns-Offense antwortete prompt: 30 Sekunden nach dem Ausgleich brach Running Back John Santiago durch Braunschweigs Verteidigung und konnte danach ungehindert

Pastorino gelingen zwei Interceptions

Im dritten Viertel gingen beide Teams aufs Ganze. Die New Yorker Lions eröffneten die zweite Hälfte mit einem Onside Kick und stibitzten den verblüfften Unicorns damit tatsächlich das sicher geglaubte Angriffsrecht. Doch Cody Pastorino fing anschließend den nächsten Pass ab. Auch wenn der Haller Angriff dies nicht selbst in Punkte ummünzen konnte, nutzten die Gastgeber nun die Macht über Ballposition und Spielzeit gnadenlos aus.

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Einen perfekten eigenen Punt etwa zirkelte Haupert als Punter direkt an Braunschweigs Ein-Yard-Linie, wo die Teamkollegen die zunehmend verzweifelten New Yorker Lions förmlich festnagelten.

Defense überzeugt bei Unicorns

Die Gäste gingen in einem Fourth Down schließlich totales Risiko - als Devin Benton Braunschweigs Quarterback Kennedy an der 20-Yard-Linie dabei stoppen konnte, war dies im Grunde die Entscheidung. Haupert erhöhte per 21-Yard-Pass auf Jannis Fiedler zum 28:7, später fing auch noch Ex-NFL-Progi Moritz Böhringer einen Pass von Haupert zum 38:13-Endstand.

„Unsere Defense hat heute sehr stark gespielt und die Big Plays gemacht“, sagte Halls Head Coach Jordan Neuman. „Unsere Offense verstand es aber auch, diese Ballbesitze zu verwerten, und hat den Ball sehr gut über das Feld bewegt. Besonders das Laufspiel hat sehr gut funktioniert. Es freut mich, dass wir über das gesamte Spiel eine sehr beständige Leistung zeigen konnten.“

Monarchs feiern klaren Sieg

Den Ball gut über das Feld zu bewegen und dies beständig über das gesamte Spiel hinweg - darin wurden die Unicorns am Samstag noch von den Dresden Monarchs übertroffen. Die gewannen klar mit 50:13 gegen die Allgäu Comets und damit gegen einen nicht ganz so namhaften Gegner. Wohl aber gegen eine Verteidigung, die während der Saison jener der Braunschweiger zumindest statistisch mehr als ebenbürtig gewesen war.

Davon war im Regen von Dresden nicht viel zu sehen: Die Monarchs hatten das Spiel über die gesamte Länge und in allen Bereichen im Griff. Der Angriff überwand die Allgäuer Hürden mühelos, die Defense der Sachsen ließ dem Gegner keinen Raum zur Entfaltung, und die Special Teams bestraften konsequent diverse Fehler der Kemptener.

Comets bleiben ohne Chance

Von Beginn an lief es für die Monarchs: Nach weniger als zwei Minuten gelang der erste Touchdown durch einen Pass von Quarterback K.J. Carta-Samuels auf Darrell Stewart. Die Kemptener schienen anschließend mit ihrem starken Running Back Glen Mbeleg-Toonga ähnlich zielstrebig, standen schließlich aber noch in der eigenen Hälfte vor einem vierten Versuch.

A.J. Wentland, der erst vor ein paar Wochen nach Dresden zurückgekehrt ist, nachdem er in Innsbruck mit den Tirol Raiders die österreichische Meisterschaft gewonnen hatte, erwischte dabei Punter/Quarterback Sam Huxtable, bevor der den Ball losbringen konnte. Dresdens Running Back Devwah Whaley lief wenig später über zwölf Yards zum 14:0.

Das Spiel fand nahezu vollständig in der Hälfte der Allgäuer statt. Erst gegen Ende des dritten Viertels kamen die Gäste bei eigenem Ballbesitz das erste Mal über die Mittellinie und dann auch durch Brandon Kohn zu ihrem ersten Touchdown.

Hurricanes schlagen Crocodiles

Nur: Bis dahin hatten die Monarchs bereits 45:0 vorn gelegen, nachdem Carta-Samuels mit seinen Touchdown-Pässen zwei bis vier Anthony Brooks und zweimal Robin Wilzeck. bedient hatte. Zum ersten Mal seit 2013 freuen die Dresdner sich nun auf ein Halbfinale zu Hause und hoffen, dass sie wie damals ins Finale einziehen können.

Gegner am Samstag sind die Saarland Hurricanes, die sich im Duell mit dem Nord-Dritten Cologne Crocodiles mit 35:16 durchsetzten. Die Aufgabe, die in Playoff-Heimspielen ebenfalls so gut wie unbesiegbaren Schwäbisch Hall Unicorns zu stellen, übernehmen die Potsdam Royals. Die Potsdamer bezwangen im Viertelfinale die Munich Cowboys mit 36:23.

„Es war ein Spiel zweier starker Mannschaften, sehr laufdominiert. Wir sind total stolz und happy, dass wir es geschafft haben, uns durchzusetzen.“, freute sich der Präsident der Royals Jens-Torsten Müller nach dem Spiel. Die Brandenburger hatten zunächst nur zwei Minuten gebraucht, um durch Jake Mayon die ersten Punkte zu holen. Doch blieben dies für lange Zeit die einzigen Zähler der Gastgeber, da Münchens Nadine Nurasyid ihre Defense gut eingestellt präsentierte.

Royals besiegen Cowboys

Doch auch Potsdams Verteidigung war wieder aufmerksam. Ein langer Pass von Münchens Quarterback Manuel Engelmann landete früh in den Armen des wieder genesenen Potsdamers Abu Daramy-Swaray.

So blieb es lange punktarm, und als im dritten Viertel Manuel Schimpfhauser Potsdams Quarterback P.J. Settles beim Quarterback Sack erwischte, Dominik Siegel sich den fallen gelassenen Ball schnappte und zum 9:14-Anschluss in Potsdams Endzone brachte, witterten die Bayern noch einmal Morgenluft.

Doch es folgte ein wahrer Punktereigen im Schlussviertel, die Defense der Cowboys wurde ob der bis dahin lange auf dem Spielfeld zugebrachten Zeit sichtbar müder. Ein langer Touchdown-Pass von Settles auf Michael Breuler und ein langer Touchdown-Lauf von Daramy-Swaray brachten die Potsdamer mit 29:9 da uneinholbar in Front.

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