FC Bayern holt dank Neuer und Lewandowski 12. Double

Der FC Bayern München ist DFB-Pokalsieger 2019. Das Team von Trainer Niko Kovac besiegte im Finale im Berliner Olympiastadion RB Leipzig mit 3:0 (1:0). Für die Münchner war es der 19. Erfolg bei ihrer 23. Endspielteilnahme und ihr zwölftes Double aus Meisterschaft und Pokalsieg.

Der FC Bayern hat den DFB-Pokal gewonnen. (Bild: Getty Images)
Der FC Bayern hat den DFB-Pokal gewonnen. (Bild: Getty Images)

Für Yahoo Sport berichtet Andreas Lehner

Mit dem Sieg in Berlin endeten auch die Karrieren von Arjen Robben und Franck Ribery endgültig im Trikot des FC Bayern. Beide wurden im Laufe der Partie eingewechselt.

RB Leipzig – FC Bayern: Die Aufstellungen

Ribery und Robben sitzen auch in ihrem allerletzten Pflichtspiel für den FC Bayern auf der Bank. Überhaupt die Bayern mit der erwarteten Elf. Neuer ist nach einmonatiger Pause rechtzeitig fit geworden und führt das Team als Kapitän aufs Feld. Martinez beginnt anstelle des verletzten Goretzka.

Bei Leipzig verzichtet Rangnick auf Demme und Laimer und setzt dafür auf Adams im zentral-defensiven Mittelfeld. Ansonsten keine Überraschungen.

RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Konate, Halstenberg - Kampl, Adams - Sabitzer, Forsberg - Poulsen, Werner

FC Bayern München: Neuer - Kimmich, Süle, Hummels, Alaba - Martinez, Thiago - Gnabry, Müller, Coman - Lewandowski

RB Leipzig - FC Bayern: Daten und Spielverlauf

Tore: 0:1 Lewandowski (29.), 0:2 Coman (78.), 0:3 Lewandowski (85.)

Die erste Torannährung gehörte den Bayern. Gnabry kam aus 14 Metern zum Abschluss, verzog aber. Die bessere Anfangsphase spielte aber Leipzig. RB lief Bayern sehr früh an, zwang diese zu langen Bällen und war vor allem in den Zweikämpfen deutlich griffiger. Die beste Chance zur Führung hatte Poulsen. Dessen Kopfball nach einer Ecke lenkte Neuer aber mit einem bärenstarken Reflex an die Latte (11.).

Nach 20 Minuten nahmen Leipzigs Tempo und Intensität etwas ab, die Bayern konnten sich besser befreien und gewannen auch mehr zweite Bälle. Außerdem korrigierte Kovac seine ursprüngliche Entscheidung und ließ Coman und Gnabry wieder auf ihren angestammten Flügeln spielen. Mit der nächsten Gelegenheit besorgte Lewandowski die Führung. RB-Torhüter Gulacsi sah dabei nicht gut aus.

In der Folge dominierte Bayern das Geschehen und hatte noch vor der Pause drei sehr gute Gelegenheiten auf den zweiten Treffer. Als Coman Gulasci umkurvte, hatten die Münchner schon den Torschrei auf den Lippen, aber Konate klärte kurz vor der Linie (42.). Nach dem Seitenwechsel dann plötzlich die Chance zum Ausgleich für RB. Konate schickte Forsberg, der 25 Meter allein auf Neuer zugehen konnte, im Eins-gegen-eins aber am blendend reagierenden Nationaltorhüter scheiterte (48.).

Die Partie jetzt insgesamt offener, beide Mannschaften hatten ihre Aktionen in der Offensive. Werner scheiterte für Leipzig, auf Seiten der Bayern ließen Lewandowski und Thiago beste Möglichkeiten ungenutzt. Der FCB insgesamt mit einem deutlichen Plus an Chancen, aber wie so oft schlampig in der Verwertung. Das hielt Leipzig im Spiel.

Nach 70 Minuten nahm Rangnick Kapitän Orban vom Platz und stellte auf 3-4-3 um, eine Wirkung blieb aber aus. Bayern hielt Leipzig weit vom eigenen Tor weg und nutzte schließlich durch Coman eine der Chancen zur Entscheidung. Lewandowski machte fünf Minuten vor Schluss den Deckel drauf.

Der Mann des Spiels: Manuel Neuer

Lewandowski schoss die wichtigen Tore und ist jetzt Rekordhalter in Sachen Treffern in Pokal-Endspielen. Aber mindestens so wichtig waren die zwei herausragenden Paraden von Neuer. Beim Stand von 0:0 stoppte er einen Kopfball von Poulsen in unnachahmlicher Manier und kurz nach der Halbzeit verhinderte er gegen Forsberg den Ausgleich. In beiden Momenten hätte das Spiel kippen können.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Sehr souveräne Leistung mit nur ganz wenigen Wacklern in der Zweikampfbewertung. Korrekt, Lewandowskis leichtes Halten gegen Konate nicht mit Elfmeter zu bestrafen. Wurde in der ersten Halbzeit aber zweimal von seinem Assistenten im Stich gelassen. Dieser sah fälschlicherweise zunächst Coman bei seiner Riesenchance im Abseits und dann Lewandowski, der allein vor Gulacsi abgewunken wurde.