FC Bayern München: Die Defensive macht Sorgen

Die 1:3-Niederlage in Leverkusen war für den FC Bayern München ein herber Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft. Sorgen machen Trainer Niko Kovac vor allem die Defensivprobleme seiner Mannschaft.

Niklas Süle (li.) und Sven Ulreich konnten mit der Partie in Leverkusen nicht zufrieden sein. (Foto: Getty Images)
Niklas Süle (li.) und Sven Ulreich konnten mit der Partie in Leverkusen nicht zufrieden sein. (Foto: Getty Images)

Kovac wusste bereits am Samstag ganz genau, auf was er seine Mannschaft am Tag darauf hinweisen werde. “Kompaktheit ist das Thema, das ich am Sonntag ansprechen werde”, betonte er gegenüber der Bild. “Wir müssen hinten den Laden dicht kriegen, denn Meisterschaften werden hinten entschieden.”

In Leverkusen war der Laden alles andere als dicht. Obwohl Kovac vor der Partie in zwei Einheiten speziell die Defensiv-Kompaktheit trainiert hatte, sah sein Team besonders beim 1:2 von Kevin Volland in Minute 63 nicht gut aus.

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“Beim zweiten Tor haben wir klipp und klar gesehen, was wir falsch gemacht haben“, erklärte Kovac. “Da gibt es eine klare Zuordnung. Jeder muss mit seinem Gegenspieler mitgehen.“ Das klappte allerdings nicht.

Viel mehr Gegentore als in der letzten Saison

23 Gegentore in 20 Spielen bedeuten, dass der FCB nur die viertbeste Abwehr der Liga hat. So viele Gegentreffer zu diesem Zeitpunkt der Saison hatten die Münchner letztmals vor acht Jahren, damals unter Trainer Louis van Gaal. Vergangene Spielzeit waren es nach Spieltag 20 nur 16, also sieben weniger als jetzt.

Borussia Mönchengladbach schob sich dank des besseren Torverhältnisses an den Bayern vorbei auf Rang zwei, auch der Tabellenvierte Leipzig hat weniger Treffer kassiert als die Kovac-Mannschaft. Von Tabellenführer Dortmund ganz zu schweigen, der hat im Vergleich zu den Münchnern ein um zehn Treffer besseres Torverhältnis.

Klar fehlte in Leverkusen Nationaltorhüter Manuel Neuer, dessen Vertreter Sven Ulreich beim erfolgreichen Freistoß von Leon Bailey auch nicht gut aussah. Aber die Bayern können sich bei dem Rückstand von sieben Punkten auf den BVB, den sie sich in der Vorrunde eingefangen haben, solche Defensiv-Aussetzer nicht mehr leisten.

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