FC Bayern verpasst vorzeitige Meisterschaft mit 0:0 bei RB Leipzig

Der FC Bayern München hat am 33. Spieltag der Bundesliga auswärts bei RB Leipzig den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft verpasst. Die Teams trennten sich torlos.

RB Leipzig setzte dem FC Bayern mit harter Herangehensweise zu. (Bild: Getty Images)
RB Leipzig setzte dem FC Bayern mit harter Herangehensweise zu. (Bild: Getty Images)

Am 34. Spieltag kommt es damit erneut zum Fernduell mit Borussia Dortmund. Ein Sieg der Bayern gegen Eintracht Frankfurt bedeutet den Titelgewinn, bei Unentschieden oder Niederlage hinge alles am BVB, der in Mönchengladbach gastiert.

Thiago verletzte sich bei einer Grätsche gegen Werner und zeigte sofort an, dass er ausgewechselt werden müsse. Definitiv ein Fragezeichen für den kommenden Spieltag. Gleiches gilt für Laimer, der von Kimmich böse am Knie erwischt wurde.

RB Leipzig - FC Bayern München: Die Aufstellungen

Leipzig muss auf den gelbgesperrten Kevin Kampl ebenso verzichten wie auf den weiterhin verletzten Dayot Upamecano. Die Bayern treten hingegen ohne Manuel Neuer, Javi Martinez und James Rodriguez an. Der am Freitag noch als fraglich geltende Robert Lewandowski ist mit von der Partie.

  • RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Konaté, Orban, Halstenberg - Sabitzer, Demme (82. Haidara), Laimer (87. Mukiele), Forsberg (89. Smith-Rowe) - Poulsen, Werner

  • FC Bayern: Ulreich - Kimmich, Süle, Hummels, Alaba - Thiago (80. Rafinha), Goretzka - Gnabry (78. Ribery), Müller, Coman (88. Robben) - Lewandowski

Leipzig - Bayern: Daten und Spielverlauf

Leipzig begann die Partie mutig und setzte die Bayern früh unter Druck. Die Kovac-Elf hielt mit einer, in dieser Saison gewohnten, unrunden Mischung aus Ballbesitz und Vertikalspiel dagegen. Das bedeutete ein Spiel, das sehr stark hin und her wogte und erstmal keine echten Highlights setzte.

Gute Möglichkeiten von Lewandowski (10.) und Poulsen (11.) wurden von Schiedsrichter Manuel Gräfe zurückgepfiffen. Dieser ließ insgesamt aber viel durchgehen und kam damit auch durchaus dem Spiel der Gastgeber entgegen.

Die erste halbe Stunde ging eher an RB, dann aber rückte der FCB aus der eigenen Hälfte und setzte die Roten Bullen fest. Gnabry (29., 39.) scheiterte in Folge doppelt an Gulacsi. Erst konnte der Ungar aus kurzer Distanz mit etwas Glück parieren, nachdem Lewandowski den Ball in den Strafraum gestochert hatte, dann hielt er eine Direktabnahme vom Fünfereck.

Somit durften sich die Bayern zur Pause durchaus über ein Chancenplus freuen. Dass es doch mit 0:0 in die Kabinen ging, lag insbesondere an Konate und Gulacsi. Insgesamt vermittelte das Spiel nicht das Gefühl, als ob es um die Meisterschaft ginge. Der BVB führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0, die Entscheidung wäre auf den letzten Spieltag vertagt gewesen.

Brustlöser? Nein! Coman flankte von rechts, Konate köpfte eine Kerze, die sich Goretzka nicht nehmen ließ. Aus kurzer Distanz war auch Gulacsi machtlos. Alles andere als machtlos aber der VAR, der eine vorhergehende Abseitsposition von Lewandowski ausmachte und den Treffer annullierte (51.). Millimeter-Entscheidung.

Auch der vermeintliche Goretzka-Treffer hatte keine weitreichende Wirkung auf die Partie. Beide Mannschaften weigerten sich beharrlich, das Visier herunterzulassen, wirklich gefährliche Szenen blieben eine Seltenheit. Abwechselnd konnten sich RB und FCB einige Minuten in der gegnerischen Hälfte halten, besonders in Umschaltaktionen entstand dann Gefahr.

Müller verpasste per Kopf (64.), die beste Chance der Partie, Gnabry tauchte alleine vor Gulacsi auf, wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (65.). Wenig später wurde Werner im Strafraum gelegt (66.) - wieder Abseits. Halstenberg (76.) und wenig später Poulsen (77.) nutzen bayerische Unaufmerksamkeiten fast zur Führung.

Der eingewechselte Ribery hatte das so wichtige Tor auf dem Fuß (83.), brachte den Ball mit der Hacke aber nicht entscheidend auf den Kasten. Die Bayern entschieden sich erst spät zum Sturmlauf, Lewandowski verpasste die Entscheidung per Freistoß um Haaresbreite.

Der Spieler des Spiels: Ibrahima Konate

Der junge Verteidiger von RB Leipzig präsentierte sich in der Defensiv unglaublich routiniert und solide. Er knöpfte Lewandowski und Co. vermehrt den Ball ab und war mehr als einmal der Notnagel einer schon geschlagenen Defensive. Nahezu unbezwingbar bei hohen Bällen. Die einzige Schwäche, vor dem Abseitstor von Goretzka, wurde vom VAR kaschiert. Stark bei den Bayern: Thiago und Süle.