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FC Bundestag lehnt AfD-Politiker ab

Der Deutsche Bundestag stellt eine eigene Fußball-Mannschaft. Nachdem sich mehrere AfD-Politiker für das Team beworben hatten, wurden nun Aufnahmen ebenso gestattet wie eine Absage erteilt.

Die AfD zog mit 11,5 Prozent der deutschen Stimmen in den Bundestag ein (Bild: Getty Images)
Die AfD zog mit 11,5 Prozent der deutschen Stimmen in den Bundestag ein (Bild: Getty Images)

Der FC Bundestag hat den AfD-Politiker Sebastian Münzenmaier nicht aufgenommen. Laut der Deutschen Presseagentur wurde ihm diese Entscheidung durch Mannschaftskapitän Marcus Weinberg von der CDU in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.

Öffentlich sagte Weinberg: “Es geht um Weltoffenheit, Fairness, Toleranz.” Diese wurde zumindest im Fall Münzenmaier angezweifelt. Dieser war im Oktober zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden.

“Duschen anscheinend lieber unter sich”

Im Jahr 2012 soll er als Mitglieder der Hooligan-Szene aus Kaiserslautern an einer Straßenschlacht mit Anhängern des 1. FSV Mainz 05 beteiligt gewesen sein. Münzenmaier dementiert dies und hat kürzlich Berufung eingelegt.

Bis zur Klärung des Falles ist der AfD-Mann aber außen vor. Darüber beschwerte er sich lautstark: “Ohne Gespräch oder jegliche Begründung verweigern die Altparteienpolitiker, die anscheinend lieber unter sich duschen möchten, das gemeinsame Fußballspiel.”

Team von CDU/CSU dominiert

Seine Parteikollegen wurden allerdings einstimmig aufgenommen. Somit ist der FC Bundestag und drei Mitglieder aus der Partei angewachsen. Auch mit diesem Zuwachs wird das Team aber weiterhin von Politikern der CDU/CSU dominiert.

Der FC Bundestag bestreitet in den Trikots der deutschen A-Nationalmannschaft bis zu 20 Spiele im Kalenderjahr. Das Team gilt als politische Brücke, deren Mitglieder 40 Jahre oder älter sein müssen.