FC Schalke 04 - Manchester City 2:3: Königsblau wirft Sensations-Coup in den Schlussminuten weg

Der FC Schalke 04 hatte die Sensation vor Augen – und steht am Ende mit leeren Händen da! Gegen den haushohen Favoriten Manchester City führten die Knappen bis in die Schlussphase – schenkten das Spiel gegen dezimierte Citizens aber in den letzten fünf Minuten weg und verloren noch mit 2:3 (2:1).

Leroy Sane traf gegen seinen Ex-Klub. Bild: Getty Images
Leroy Sane traf gegen seinen Ex-Klub. Bild: Getty Images

Citys Nicolas Otamendi, der den Strafstoß vor dem zwischenzeitlichen 1:1 verschuldete, sah die Gelb-Rote Karte und wird im Rückspiel am 12. März im Etihad Stadium fehlen.

FC Schalke 04 – Manchester City: Die Aufstellungen

Schalke-Coach Tedesco muss auf den gelb-gesperrten Omar Macarell, Alessandro Schöpf (Außenbandriss), Breel Embolo (Mittelfußbruch), Benjamin Stambouli (Jochbeinbruch) und Jewhen Konoplyanka (erkrankt) verzichten – und rührt mit einer Fünferkette in der Defensive ordentlich Beton an. Bei den Gästen aus Manchester fehlt Heimkehrer Sane überraschend in der Startelf.

  • Schalke 04: Fährmann – Bruma, Sane, Nastasic – Caligiuri, Serdar, Bentaleb, Oczipka – McKennie, Mendyl – Uth

  • Manchester City: Ederson – Walker, Fernandinho, Otamendi, Laporte – Gündogan – De Bruyne, Silva – Bernardo Silva, Aguero, Sterling

FC Schalke 04 – Manchester City: Daten und Spielverlauf

Tore: 0:1 Agüero (18.), 1:1 Bentaleb (38./HE), 2:1 Bentaleb (45./FE), 2:2 Sane (85.), 2:3 Sterling (90.)

Gelb-Rote Karte: Otamendi (Manchester/68.)

City begann erwartet dominant und hatte dank seiner Ballsicherheit die Kontrolle über das Spiel. Pep Guardiolas Truppe machte das Spiel mit extrem weit außen agierenden Flügelspielern so breit wie möglich, um Löcher in die massive Schalker Fünferkette zu reißen. Was den Gästen aus Manchester aber fehlte, waren offensive Aktionen mit Tempo.

Nach sieben Minuten war es ein einstudierter und schön ausgespielter Freistoß, an dessen Ende Fährmann das erste mal gegen den köpfenden Agüero eingreifen musste. Das 0:1 in der 18. Minute legten sich die Königsblauen quasi selbst ins Netz: Fährmann spielte unter Bedrängnis einen Kurzpass auf Sane, anstatt den Ball weg zu schlagen – Bernardo Silva klaute sich die Kugel und legte quer auf Agüero, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Schalke hatte eine Hand voll einigermaßen brenzliger Situationen zu überstehen, ehe die Knappen das Spiel in einer völlig verrückten Schlussphase der ersten Hälfte drehten. Zunächst wehrte Otamendi einen Schuss von Caligiuri mit der Hand ab, nach langer VAR-Pause gab Referee Del Cerro Elfmeter, den Bentaleb sicher verwandelte (38.). In der letzten Minute der regulären Spielzeit leistete sich Fernandinho ein plumpes Klammern gegen Sane, wieder gab es zurecht Elfmeter, wieder drosch Bentaleb die Kugel in die Maschen.

Die Gäste kamen wütend aus der Kabine, hatten schon in den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff durch De Bruyne und Agüero zwei dicke Chancen und drängten auf den Ausgleich. Schalke war zwar weiterhin körperlich gut in der Partie, fand aber fußballerisch nach vorne nicht mehr statt.

Dennoch taten sich auch die Citizens extrem schwer, die gegen nun neun verteidigende Schalker zu viel durch die Mitte spielten und dort immer wieder im Gewühl hängen blieben. Nach 68 Minuten musste Guardiolas Truppe auch noch in Unterzahl agieren, nachdem Otamendi in Folge eines Fouls am eingewechselten Burgstaller die Ampelkarte sah.

Doch wie in die erste Hälfte hatte auch die zweite eine wilde Schlussphase parat – dieses Mal aber zugunsten der Gäste. Ausgerechnet der eingewechselte Ex-Schalker Sane, der einen Freistoß aus gut 25 Metern zentraler Position unhaltbar über die Mauer wuchtete, sorgte für den Ausgleich (85.), ehe Sterling in der letzten Minute aus dem Nichts frei vor Fährmann auftauchte und Schalke versenkte.

Der Schiedsrichter: Carlos Del Cerro

Stand mehr im Fokus, als man sich das als Referee wünscht. Übersah vor dem 1:0 für City ein klares Foul von Laporte an Uth, ließ das Tor aber zählen. Zu seiner Verteidigung: Schalke hatte zwischen Foul und Tor kontrollierten Ballbesitz. Gab nach einer guten halben Stunde Elfmeter für Schalke nach einem Handspiel von Otamendi – nachvollziehbar, wenngleich der Einsatz des VARs mit beinahe vier Minuten viel zu lange dauerte. Verpasste es, Laporte für ein Handspiel Gelb zu geben (41.), lag dann beim zweiten Elfmeterpfiff aber richtig. In der zweiten Halbzeit fehlerfrei.