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Federer zum fünften Mal Weltsportler des Jahres

Roger Federer erhält seine Trophäen fünf und sechs bei den Laureus Awards

Neue Auszeichnungen für Roger Federer und Serena Williams, Premiere für Mercedes: Bei den Laureus World Sports Awards in Monaco haben die beiden Tennis-Stars und die Formel-1-Konstrukteursweltmeister aus Stuttgart kräftig abgeräumt.

Allen voran Federer hatte Grund zur Freude: Der Schweizer erhielt die Auszeichnungen als Weltsportler des Jahres und für das Comeback des Jahres.

"Es ist ein absolutes Privileg, diese Auszeichnung zu erhalten. Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine große Ehre", sagte der Eidgenosse auf der Bühne des festlich geschmückten "Salle des Etoiles" (Sternensaal) unter den Augen zahlreicher prominenter Gäste.

Auch Fürst Albert von Monaco ließ sich die Teilnahme an der Gala nicht nehmen und stand mit seiner Gemahlin Charlene bei Federers Ehrung durch die Tennis-Ikone Martina Navratilova ebenfalls auf der Bühne. Hollywood-Star Benjamin Cumberbatch führte mit launigen Sprüchen durch den Abend.

Womöglich hatte Federer schon eine Ahnung, dass es ein erfolgreicher Abend werden könnte. Der Grand-Slam-Rekord-Sieger hatte im Vorfeld seine Teilnahme am ATP-Turnier in Dubai ab- und für die Gala im Fürstentum zugesagt.

Federer stellt Rekord auf

Für den 36-Jährigen hat sich die Entscheidung gelohnt: Zum fünften Mal erhielt Federer die Auszeichnung zum Weltsportler des Jahres. Damit steigt das Idol, das bereits von 2005 bis 2008 den Sport-Oscar viermal gewonnen hatte, zum alleinigen Rekordpreisträger auf.

Dass Federer wenige Wochen nach seiner Rückkehr auf Platz eins der Weltrangliste auch noch im Bereich Comeback geehrt wurde, passte zur feierlichen Stimmung.

Während Federer das Prozedere bereits ennt, erhielt Mercedes erstmals die Auszeichnung bei den Laureus Awards. Das Team, das die Konstrukteurswertung der Königsklasse 2017 zum vierten Mal in Serie gewonnen hat, ist in der Geschichte der Awards der insgesamt 13. deutsche Preisträger und der dritte Gewinner in der Kategorie Team des Jahres aus Deutschland.

Vor den Formel-1-Champions hatten zuletzt die deutschen Fußball-Weltmeister (2015) und davor Fußball-Rekordmeister Bayern München (2014) gewonnen. Im vergangenen Jahr erhielt das Baseball-Team der Chicago Cubs die Auszeichnung.

Rehm geht leer aus

Schlechter lief es für Prothesen-Weitspringer Markus Rehm (Leverkusen): Der Doppel-Paralympicssieger musste in der Kategorie Behindertensportler des Jahres dem Schweizer Rollstuhlrennfahrer Marcel Hug den Vortritt lassen.

Dagegen kommt Serena Williams' Erfolg als Sportlerin des Jahres etwas überraschend. Die US-Amerikanerin hatte aufgrund ihrer Schwangerschaft fast die gesamte Saison 2017 verpasst - in ihren wenigen aktiven Wochen hatte sie aber wohl genügend Eindruck hinterlassen und vor allem Geschichte geschrieben:

Als Williams im Januar 2017 die Australian Open gewann, war sie bereits in der achten Woche schwanger und avancierte durch ihren 23. Major-Erfolg zur alleinigen Grand-Slam-Rekordgewinnerin. Ihre Tochter Alexis Olympia jr. kam am 1. September 2017 zur Welt.

Williams setzte sich in der Wahl gegen Allyson Felix (Leichtathletik), Katie Ledecky (Schwimmen), Mikaela Shiffrin (Ski alpin/alle USA), Caster Semenya (Südafrika/Leichtathletik) und Garbine Muguruza (Spanien/Tennis) durch. Die Tennis-Queen wiederholte damit ihre Wahlerfolge von 2003, 2010 und 2016.

Doch es ging in Monaco nicht nur prunkvoll zu. Die Laureus Stiftung nutzte die große Bühne auch, um auf ihre eigentliche Arbeit aufmerksam zu machen. Immer wieder wurden Filme eingespielt, die den Alltag der Stiftung dokumentierten.

Weltweit arbeitet Laureus in verschiedenen Sportprojekten, um benachteiligten Kindern den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen - die Devise lautet: "Change the game for kids - ändere das Leben für Kinder".