Minusrekord für Ancelottis Bayern

Thomas Müller und Co. konnten auf dem Platz nur selten Dominanz ausüben

Der FC Bayern hat trotz des 3:1-Sieges gegen Bayer Leverkusen mit einigen Wacklern zu tun gehabt.

Die Münchner ließen zahlreiche Gelegenheiten zu, aber auch das gewohnte Ballbesitzspiel kam gegen die Werkself nicht zum Tragen.

Kahn kritisiert Defensive

Insgesamt hatte der Deutsche Meister lediglich 51,3 Prozent Ballbesitz, so wenig wie noch nie in der Ära Carlo Ancelotti. Bislang waren es in Bundesligaspielen immer mindestens 54 Prozent Spielanteile unter dem italienischen Coach.

In der zweiten Hälfte waren die Gäste sogar häufiger am Ball und gestatteten dem FCB nur 49,5 Prozent Ballbesitz.

Auch die Abwehr war gegen Leverkusen häufig nicht auf der Höhe, was auch TV-Experte Oliver Kahn kritisierte. "Es war sehr auffällig und ich muss länger zurückdenken, dass der FC Bayern so viele Torchancen zugelassen hat", sagte Kahn im ZDF.

"In der zweiten Halbzeit hatte Leverkusen sieben größere Chancen, 8:2 Torschüsse. Es stimmt in der Defensive nicht", kritisierte der ehemalige Welttorhüter.

Lewandowski zieht mit Hoeneß gleich

In der Tat war die Torschussbilanz mit 12:6 für Leverkusen nach dem Seitenwechsel bemerkenswert. Die beiden Innenverteidiger Mats Hummels und Niklas Süle erwischten in der Defensive einen schlechten Tag. Hummels gewann nur zwei seiner acht Zweikämpfe (25 Prozent), Neuzugang Süle war mit 36,4 Prozent (4 von 11) nicht viel besser.

Robert Lewandowski hat derweil ein besonderes Tor erzielt: Dank der Premiere des Videobeweises erzielte der Pole per Elfmeter sein 111. Pflichtspieltor für die Münchner. Damit zog der Stürmer mit Franck Ribery und Präsident Uli Hoeneß gleich, die ebenfalls 111-mal für Bayern trafen.

Und noch eine Bestmarke hat der Pole aufgestellt: Er ist der erste Spieler der Bundesliga-Geschichte, der sieben Mal in Folge zum Saison-Auftakt gewann.