Film : „Der Kotti gab dem Film den Herzschlag“

Eine Kreuzberger Sommer-Liebesgeschichte. Der schönste Berlin-Film seit langem. Die weibliche Antwort auf „Call me by your name“. Die junge Nora versucht, erwachsen zu werden. Die erste Periode, die alkoholkranke Mutter, eine neue Mitschülerin, in die sie sich Hals über Kopf verliebt, ohne die Gefühle einordnen zu können: All das, während der Jahrhundertsommer 2018 allen den Schweiß auf die Stirn treibt. In ihrem Film „Kokon“, der jetzt in den Kinos angelaufen ist, erzählt Leonie Krippendorff eine wunderbare Liebesgeschichte, eingerahmt vom Kottbusser Tor. Mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin.

Lena Urzendowsky, die jüngere Schwester von Sebastian Urzendowsky aus „Babylon Berlin“, hat schon durch „Das weiße Kaninchen“ und die Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“ auf sich aufmerksam gemacht. „Kokon“ lebt ganz von der 20-Jährigen. Zum Interview kommen Leonie Krippendorff und Lena Urzendowsky durch den strömenden Frühsommerregen ins Haus der Interviewerin. Am Wohnzimmertisch mit genügend Abstand katapultieren die beiden sich direkt zurück in den Sommer der Dreharbeiten.

Coming-of-age Geschichten gibt es wie Sand am Meer. „Kokon“ aber ist anders. Von der Stimmung, den Bildern, der Geschichte her. Was war Ihnen wichtig zu erzählen?

Leonie Krippendorff: Mir war es wichtig, einen sehr körperlichen Film zu machen, der zum Beispiel auch das Thema Periode zeigt. Und zwar realistischer, als wir es sonst im Kino sehen, wenn es überhaupt mal thematisiert wird.

Mehr zum Thema: die...

Lesen Sie hier weiter!