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Finalfluch gebrochen! Jürgen Klopp holt mit Liverpool die Champions League

Der FC Liverpool ist Champions-League-Sieger 2019! Das Team von Jürgen Klopp setzte sich in einem schwachen Finale im Madrider Wanda Metropolitano mit 2:0 (1:0) gegen Ligakonkurrent Tottenham Hotspur durch.

Mo Salah traf zum sehr frühen 1:0 für die Reds. (Bild: Getty Images)
Mo Salah traf zum sehr frühen 1:0 für die Reds. (Bild: Getty Images)

Für Jürgen Klopp war es der erlösende Triumph, nachdem der zuvor sechs Finals in Folge mit Borussia Dortmund und den Reds verloren hatte. Er ist neben Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes erst der dritte deutsche Trainer, der die Champions League gewinnt. Für Liverpool war es bereits der sechste Titel im Wettbewerb.

Tottenham - Liverpool: Die Aufstellungen

Beide Teams können mit der bestmöglichen Elf ins Finale gehen! Kane feiert bei den Spurs nach langer Verletzungspause sein Comeback direkt in der Startformation, bei Liverpool startet der zuletzt fragliche Firmino.

  • Tottenham: Lloris - Trippier, Alderweireld, Vertonghen, Rose - Winks, Sissoko - Eriksen, Alli, Son - Kane

  • Liverpool: Alisson - Alexander-Arnold, van Dijk, Matip, Robertson - Wijnaldum, Fabinho, Henderson - Salah, Firmino, Mane

Tottenham - Liverpool: Daten und Spielverlauf

Tore: 0:1 Salah (2./HE), 0:2 Origi (87.)

Beim vielleicht verrücktesten Start der Champions-League-Finalhistorie bekam Liverpool nach 23 Sekunden (!) einen Elfmeter zugesprochen. Mane hatte von links in den Strafraum flanken wollen, wo Sissoko Mitspieler Trippier wild gestikulierend Abwehranweisungen gab - und die Hereingabe verbotenerweise mit dem Arm stoppte. Skomina zeigte sofort auf den Punkt, Salah verwandelte den fälligen Elfmeter mit einem satten Schuss zum zweitschnellsten Tor in einem Endspiel der Königsklasse.

So spektakulär das Spiel begann, so unansehnlich verlief die erste Hälfte. Tottenham zeigte sich zwar wenig geschockt und dominierte den Ball, das Spiel im offensiven Drittel war aber viel zu zögerlich und unpräzise. Liverpool andererseits schaffte es weder, das Spiel kontrolliert aufzubauen, noch die langen Bälle im Umschaltspiel sinnvoll an die eigenen Männer zu bringen. Erschreckend: Die Passquote der Reds lag in der Anfangsviertelstunde unter 50 Prozent, am Ende der ersten Halbzeit bei nur gut zwei Dritteln erfolgreicher Zuspiele.

Weil auch die wiedergenesenen Sturmspitzen Kane und Firmino komplett in der Luft hingen, sahen die Zuschauer in Madrid so eine Hälfte quasi ohne Torchancen. Nur der Reds konnten durch zwei Fernschüsse der Außenverteidiger Alexander-Arnold (17.) und Robertson (38.) für etwas Gefahr sorgen.

Klopp reagierte nach einer knappen Stunde auf das nicht wirklich besser werdende Spiel und brachte Origi für den vollkommen wirkungslosen Firmino, Wijnaldum musste kurz darauf für Milner runter. Nach 66 Minuten wechselte auch Pochettino und brachte Stürmer Moura für Mittelfeldmann Winks.

Bis zur ersten Torchance in Durchgang zwei dauerte es ganze 69 Minuten, der eingewechselte Milner bekam den Ball an der Strafraumkante serviert und zielte haarscharf flach am rechten Pfosten vorbei. Beide Mannschaften bekamen in der Schlussphase mehr Räume im Angriffsdrittel und kamen so endlich öfter in aussichtsreiche Positionen. Son und Moura hatten zehn Minuten vor dem Ende eine ansehnliche Doppelchance, beide scheiterten aber an Alisson - ebenso wie Eriksen mit einem Freistoß aus spitzem Winkel (85.).

In der 87. Minute bekamen die Spurs einen Eckball nicht geklärt, der eingewechselte Origi zog aus elf Metern von links trocken ab und entschied eine unter dem Strich enttäuschende Partie mit einem Treffer in die lange Ecke.

Der Spieler des Spiels: Mohamed Salah

Behielt die Nerven und brachte sein Team mit dem frühen Elfmeter auf die Siegerstraße. Fixpunkt im Angriffsspiel der Reds und mit den meisten Abschlüssen (sechs). Auch nach hinten fleißig. Ebenso stark: Keeper Alisson, der in der Schlussphase mehrere starke Paraden auspackte.

Der Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)

Schon nach wenigen Sekunden im Fokus, entschied beim Elfmeterpfiff gegen Sissoko aber korrekt. Gefiel mit seiner großzügigen Linie und dem richtigen Fingerspitzengefühl, falls es doch mal zur Sache ging und lieferte eine tadellose Vorstellung ab.