Die Finals mit ausbaufähiger Quote

Die Finals mit ausbaufähiger Quote
Die Finals mit ausbaufähiger Quote

Kaiserwetter, königliche Stimmung an Rhein und Ruhr, doch nur mäßige Einschaltquoten: Die Finals in Düsseldorf und Duisburg lockten am Wochenende viele Zuschauerinnen und Zuschauer zu den kostenlosen Wettkämpfen im Stabhochsprung, 3x3 Basketball oder Breaking. Am TV-Bildschirm punktete das Multisportevent aber nur bedingt - obwohl die ausgelagerten Publikumsrenner Leichtathletik und Schwimmen das Programm aufwerteten.

Rund eine Million Zuschauer verfolgten die Berichterstattung von ARD und ZDF im Schnitt von Donnerstag bis Samstag, der Marktanteil bewegte sich häufig rund um zehn Prozent. An einem heißen Wochenende wurden 159 deutsche Meistertitel in 18 Sportarten vergeben, die olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen fanden abseits des Trubels in Kassel und Berlin statt.

An Rhein und Ruhr feierten die Besucher die "Exoten" in rasanten BMX-Wettbewerben, auf dem Wasser im Kanu-Polo und beim Stand-up-Paddling oder an der Kletterwand. Auch ein drohendes Gewitter am Sonntag tat der Stimmung keinen Abbruch, die Organisatoren reagierten und strafften den Zeitplan.

Seit 2019 werden die "Finals" als Multisportevent ausgetragen, auch um Randsportarten eine größere mediale Aufmerksamkeit zu ermöglichen. 2024 muss das Event aufgrund von Terminkollisionen im Olympia-Jahr ausfallen, 2025 sollen die "Finals" in Dresden steigen.

Ob dann auch die beliebten Leichtathletik-Wettbewerbe zentral an einem Ort mit den anderen Sportarten ausgetragen werden, ist offen. „Ich glaube, dass wir die Finals begleiten werden in den nächsten Jahren. Aber es gibt noch ein paar Rahmenbedingungen zu klären“, sagte Idriss Gonschinska, Vorstandschef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).