Flörsch: "Alle sehen, dass Frauen einfach zu langsam sind"

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DTM-Neueinsteigerin Sophia Flörsch hat ihre Kritik an der W-Series erneuert.

Am Samstag startete die reine Frauen-Rennserie mit Formel-3-Autos im Rahmen der Formel 1 in ihre 2. Saison. Die Britin Alice Powell sicherte sich den Sieg beim Großen Preis von Spielberg, insgesamt fährt die Serie bei acht Großen Preisen der F1 im Vorprogramm.

Doch der Plan, mit der reinen Frauen-Serie talentierte Fahrerinnen für die Motorsport-Königsklasse zu fördern, schlägt fehl, findet Flörsch.

"Alle Zuschauer sehen, dass Frauen einfach zu langsam sind"

"Die Siegerin von gestern ist 28 Jahre alt", kritisierte die DTM-Fahrerin am Sonntag via Twitter", der Altersdurchschnitt auf dem Podium? Keine Chance, sich mit Männern in höheren Klassen zu messen."

Auch der Anreiz, dass die Gesamtsiegerin der W-Series 15 Superlizenzpunkte bekommt (für die Formel 1 braucht man 40), läuft für Flörsch ins Leere. "Für was?", fragt sie: "Alle Zuschauer sehen, dass Frauen einfach zu langsam sind. Das ist der einzige Beweis, den die W-Serie liefert. Falscher Weg!"

Traum von Formel 1? Knallhart-Ansage in Richtung Flörsch

Die DTM-Pilotin betonte bereits in der Vergangenheit, dass sie es nicht förderlich empfände, wenn sich Frauen in einer eigenen Rennserie abschotten.

Ihr Standpunkt: Wenn eine Frau in der Formel 1 fahren und sich dort mit Männern messen will, muss sie dies auch auf dem Weg nach oben tun - und sich nicht in einer eigenen Serie abschotten. Aus diesem Grund entschied sie sich selbst für den Wettkampf mit Männern in der DTM.

Kaltenborn mit Knallhart-Ansage an Flörsch

Die frühere Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn sieht für Flörsch allerdings nur geringe Chancen, es in die Formel 1 zu schaffen.

"Ich habe ihr das auch schon früher persönlich gesagt. Ich glaube, die Antwort hat sie nicht so gerne gehört", sagte Kaltenborn im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 und fügte hinzu: "Ich glaube die Chancen sind nicht so hoch."

Berger lobt Flörsch im DTM-Fahrerfeld

DTM-Chef Gerhard Berger zeigte sich über Flörschs Engagement in seiner Serie im AvD Motor & Sport Magazin begeistert. "Ich freue mich wirklich, dass wir zwei schnelle Damen dabeihaben", lobte Berger. Vor allem werde es spannend sein, "wie die beiden Damen miteinander umgehen und wer die Schnellere ist."

Aber auch Berger prophezeite Probleme bezüglich eines weiteren Aufstiegs in die Formel 1. Es sei zwar erfreulich, dass sich immer mehr Frauen im Motorsport durchsetzen, aber es sei immer noch hart, "weil der Motorsport eine Männerwelt ist."

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