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Flörsch fühlt mit Vettel mit

Deutschlands Nachwuchsfahrerin Sophia Flörsch kann den Frust von Sebastian Vettel angesichts der Ferrari-Krise nachvollziehen.

"Als Rennfahrer möchtest du nie verlieren. Und Sebastian ist ein vierfacher Weltmeister. Der möchte das von Haus aus nicht. Ferrari leidet enorm unter der Situation", sagte die Formel-3-Pilotin im AvD Motorsport Magazin auf SPORT1.

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Die 19-Jährige startet in der Saison 2020 auch für ein Team, das nicht um die vorderen Platzierungen mitfährt. Insofern kann sie Vettels Situation nachempfinden. "Das ist natürlich nicht schön. In der Formel 3 fahre ich für Campos, das ist auch nicht eins der besten Teams. Man ist natürlich dankbar, Rennen fahren zu können. Aber als Sportler will man natürlich immer gewinnen", ergänzte Flörsch.

Kaltenborn sieht Ferrari-Kommunikation kritisch

Nachdem Ferrari in den vergangenen Jahren noch um das Podest mitgekämpft hat, hat die Scuderia in der laufenden Saison den Anschluss verloren. Mitverantwortlich dafür sind auch die Reglementierungen, die dem Rennstall in Folge der angeblichen Tricksereien am Motor auferlegt worden sind.

Das bewertet auch Monisha Kaltenborn, ehemalige Teamchefin in der Königsklasse, ähnlich. "Die Situation überrascht mich nicht. Um eine Leistung zu beurteilen muss man sich sowohl Antrieb als auch Chassis anschauen. Es gab diese Geheimvereinbarung zwischen Ferrari und FIA. Das hatte einen ziemlichen Einfluss auf die Leistung des Motors. Man sieht, wie viel jetzt fehlt. Beim Chassis gab es schon im vergangenen Jahr Schwachpunkte. Da hat man offenbar nicht in die richtige Richtung entwickelt. Somit haben sie ein Gesamtpaket, das nicht konkurrenzfähig sein kann", erklärte die Österreicherin im AvD Motorsport Magazin auf SPORT1.

Kaltenborn sieht es kritisch, dass Vettel und sein Teamkollege Charles Leclerc inzwischen auch öffentlich die Mängel des italienischen Rennstalls nennen. "In der Öffentlichkeit sollte man natürlich keinen Zwist austragen. Intern muss die Kommunikation stimmen. Anscheinend hat man aber einen Punkt erreicht, an dem das nicht mehr funktioniert", sagte die 49-Jährige und ergänzte: "Von außen betrachtet hängt es damit zusammen, dass der Fahrer offenbar das Gefühlt hat, dass vielleicht gar nicht soviel getan wird."