Flughafen Tegel: Nach 30 Jahren geht der TXL-Fluglotse von Bord

Berlin.  „Eigentlich wollte ich mit einer Kollegin, mit der ich am längsten in Tegel gearbeitet habe, das Licht ausmachen. Daher haben wir uns für die Nachtschicht vom 7. zum 8. November einteilen lassen. Da war noch nichts vom Air-France-Flug am 8. November bekannt“, erzählt Fluglotse Thomas Benz in einem Videotelefonat. Aufgrund der sehr strengen Corona-Regeln der Deutschen Flugsicherung (DFS) zum Schutz der Mitarbeiter war ein Gespräch im Tower nicht möglich. „Den Tegel-Abschiedsflug der Air France hätte ich auch gerne noch in Empfang genommen und verabschiedet.“ Nun wird diese Nachtschicht für Thomas Benz nicht nur die letzte in Tegel sein, der Fluglotse wird sich auch aus dem aktiven Berufsleben verabschieden. Nach fast 30 Jahren im Tower am Flughafen TXL.

„Gemeinsam mit zwei Kollegen und der Kollegin sind wir im Sommer 1991 aus Schönefeld nach Tegel gekommen“, sagt der 56-Jährige. „Wir haben damals auf dem Flughafen in Tegel nahezu ausschließlich mit französischen Militärangehörigen zusammengearbeitet.“

Mit dem ständigen Wachstum des Flugverkehrs in Tegel stieg über die Jahre hinweg auch die Zahl der DFS-Fluglotsen auf bis zu 30. In drei Schichten, rund um die Uhr brachten die Fluglotsen Flugzeuge sicher durch den Luftraum über der Stadt, ließen die Maschinen sicher starten und landen und dirigierten sie zu ihren Plätzen auf dem Flughafen.

„Bis vor etwa einem Jahr, als Easy, Lufthansa und Lufthansa Group vollen Verkehr gefahren sind, war das Arbeitspensum so extrem, wie nie zuvor“,...

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