Formel-1-Reform nach Alonsos Boxenstopp-Drama

Beim Grand Prix von Saudi-Arabien beherrschte das Drama rund um Fernando Alonsos zurückgenommene Strafe die Schlagzeilen - nun schafft die FIA Abhilfe!

Mithilfe einer speziellen Änderung sollen die Vorfälle von Alonso und Esteban Ocon (Bahrain) vermieden werden. Mit Start beim Rennen in Melbourne werden deshalb die Startboxen um 20 Zentimeter verbreitert. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Nach Absprache mit den F1-Teams wird die Breite der Startboxen nun von 2,5m auf 2,7m erhöht, nachdem sie bereits vor der Saison von 2,3m auf 2,5m verbreitert wurden.

Insgesamt stehen den Piloten so 40 Zentimeter mehr Platz zur Verfügung, als noch im vergangenen Jahr. Zusätzlich soll außerdem noch eine mittlere Linie eingeführt werden um den Fahrern die Orientierung zu erleichtern.

Formel 1: „Zusätzliche 20 Zentimeter werden helfen“, meint Alonso

Letztere soll laut Alonso aber „eher nicht“ helfen, denn „du fährst auf die Box zu und schaust zur Seite und nicht nach vorne“, so der Aston-Martin-Pilot aufgrund des Halo-Systems, dass die Sicht nach vorne versperrt. „Die 20 Zentimeter werden helfen, schätze ich“, begrüßte er allerdings die Verbreiterung der Startbox.

Der Meinung ist auch Alpines Pierre Gasly. „Es ist gut, dass wir etwas mehr Platz bekommen“, meint der Franzose, für den die richtige Stellung in der Startbox „einer der stressigsten Momente“ überhaupt ist.

Formel 1: Halo-System schränkt Sicht ein

Alonso und Ocon waren bei den ersten beiden Rennen der Saison Strafen aufgebrummt worden, weil ihr linker Vorderreifen beim Start die seitliche Grenze der Startbox überschritten hatte.

Alonso musste deshalb in Saudi-Arabien eine Strafe in der Box absitzen - wo er sich (vermeintlich) durch einen weiteren Regelverstoß gleich die nächste Sanktion einhandelte. Diese Strafe wurde später jedoch zurückgenommen. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

In der Folge gaben viele Fahrer an, die Linien aufgrund der veränderten Chassis-Regeln und dem Sicht-versperrenden Halo-System nicht optimal sehen zu können.

„Es ist so schwierig“, betonte Alonso. „Wir sind sehr auf die gelbe Linie konzentriert, um nicht zu weit vor zu fahren. Du fährst also auf die Box zu, ohne genau auf die Box zu schauen. Du schaust auf eine Seite des Cockpits. Das lenkt vielleicht ein wenig ab.“

„Du rätst in gewisser Weise, wo du bist“, pflichtete ihm Alpha-Tauri Pilot Nyck de Vries bei. „Du kannst die gelbe Linie sehen, aber dann verschwindet sie und du hoffst, dass du nicht zu weit vorne stehst.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)