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Forscher raten: Bei Husten sollte man zuerst zu Honig greifen

Viele nutzen Honig als eine natürliche Alternative zu Zucker. (Getty Images)
Viele nutzen Honig als eine natürliche Alternative zu Zucker. (Bild: Getty Images)

Egal ob man ihn auf sein Toastbrot streicht, auf das Porridge gibt oder einfach mit dem Löffel isst – viele greifen zu Honig, um ihre Lust auf Süßes zu stillen. Honig wird schon seit langem für seine antibakteriellen Eigenschaften gepriesen und gilt als bewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen.

Eine Durchsicht von 14 Studien der Universität Oxford empfiehlt nun offiziell die Einnahme von Honig, wenn es um Probleme mit den oberen Atemwegen wie z. B. Husten geht.

Honig ist „günstig, leicht erhältlich und weitgehend unschädlich“

Honig wird schon seit langem als Hausmittel zur Behandlung von Husten und Erkältungen eingesetzt. Bei Studien zur Wirksamkeit wurden Erwachsene allerdings meistens ausgeschlossen.

Im Jahr 2010 verabreichten Forscher der Shahid Sadoughy Universität in Isral 139 hustenden Kindern entweder 2,5 ml Honig oder die gängigen Hustenblocker Dextromethorphan und Diphenhydramin.

24 Stunden später husteten die Kinder mit dem Honig deutlich weniger im Vergleich zum Rest der Testgruppe.

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Um die Wirkung auch bei Erwachsenen zu untersuchen, sahen sich die Forscher aus Oxford über 14 Studien mit insgesamt mehr als 1.700 Teilnehmern an.

Die Studien verglichen herkömmlichen Honig mit „konventionellen Behandlungsmethoden“ wie Antihistamine, Schleimlöser, Hustenblocker und Schmerzmittel.

Die Untersuchung, die in der Fachzeitschrift BMJ Evidence Based Medicine veröffentlich wurde, ergab, dass Honig bei der Linderung von Symptomen – insbesondere bei der Häufigkeit und der Schwere des Hustens – wirksamer war als die anderen Medikamente.

Zwei der Studien ließen sogar darauf schließen, dass Honig die Symptome um ein bis zwei Tage verkürzt.

Die Wissenschaftler betonten, dass nur zwei der 14 Studien den süßen Nektar mit einem Placebo verglichen, sodass weitere Forschung notwendig ist, bevor endgültige Schlüsse gezogen werden können.

Dennoch empfiehlt das Team den Menschen, die natürliche Alternative Hustenblockern vorzuziehen.

„Honig ist ein häufig angewendetes Hausmittel, das Patienten wohlbekannt ist“, schrieben sie.

„Dazu ist er günstig, einfach erhältlich und weitgehend unschädlich.“

Die Wissenschaftler drängen außerdem Ärzte dazu, Honig als Alternative zu Antibiotika zu empfehlen, die häufig bei viralen Infekten verschrieben werden, obwohl sie nur gegen gewissen Bakterien helfen.

„Infektionen der oberen Atemwege sind der Hauptgrund für das Verschreiben von Antiobiotika”, schrieben sie.

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„Da die meisten dieser Infektionen viral sind, ist das Verschreiben von Antibiotika sowohl unwirksam als auch unangemessen.“

Das Verschreiben unwirksamer Antibiotika fördert die Antibiotikaresistenz, die die Weltgesundheitsorganisation als „eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit“ bezeichnet.

Der Mangel an Alternativen in Kombination mit dem Wunsch ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis zu pflegen, führt oft dazu, dass sich Mediziner dazu gezwungen sehen, bei viralen Infektionen Antibiotika zu verschreiben, so die Wissenschaftler.

Honig hat sich zur Linderung von Husten als besonders wirksam herausgestellt. (Getty Images)
Honig hat sich zur Linderung von Husten als besonders wirksam herausgestellt. (Bild: Getty Images)

Die Vorteile von Manuka-Honig

Die Forscher merkten an, dass die Qualität des Honigs variieren kann. Nur Manuka-Honig zum Beispiel enthält die einzigartige antibakterielle Substanz Methylglyoxal.

2014 fanden Studenden an der Universität von Nagasaki in Japan im Labor heraus, dass Manuka-Honig die Vermehrung des Grippevirus hemmt.

Drei Jahre später stellte ein Team der Algarve-Universität fest, dass es bei einem Test mit menschlichen Hautkrebszellen wirksam gegen Windpocken war.

Eine aktuellere Studie legt außerdem nahe, dass Manuka-Honig Infektionen nach operativen Eingriffen vorbeugen kann.

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Honig
Honig

Forscher der Universität Newcastle wechselten acht "Nanoschichten" aus medizinischem Manuka-Honig mit Polymeren ab - einem Material, das aus langen, sich wiederholenden Molekülketten besteht.

Manuka-Honig ist negativ geladen, während Polymere positiv sind. Zusammen schufen sie eine „elektrostatische Nanobeschichtung", die das Wachstum von Bakterien auf chirurgischem Gewebe hemmte.

Und obwohl es sich vielversprechend anhört, war der genutzte Honig medizinisch und daher frei von sämtlichen Verunreinigungen. Dadurch unterscheidet er sich erheblich von den im Supermarkt erhältlichen Produkten.

Trotz der gesunden Wirkung von Honig ist es wichtig, es nicht zu übertreiben, denn Honig – egal welche Art – enthält pro Teelöffel ungefähr 5 g Zucker.

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