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Karriere-Aus mit 31: "Mein Körper hat Stopp gesagt"

Karriere-Aus mit 31: "Mein Körper hat Stopp gesagt"
Karriere-Aus mit 31: "Mein Körper hat Stopp gesagt"

Der ehemalige Biathlon-Star Martin Fourcade hat sein recht frühes Karriereende mit dem enormen Druck im Leistungssport begründet.

„Wir sprechen im Sport oft vom Übertraining. Aber es ist nicht nur Über-Training, sondern auch Über-Tun und Über-Denken“, sagte der siebenmalige Gesamtweltcupsieger dem Spiegel: „Es geht auch um Medien, Sponsoren, Familie. Der Rucksack war von Anfang Mai bis Ende März immer schwer, weil ich da voll auf den Sport fokussiert war.“ (DATEN: Alle Biathlon-Rennen im LIVETICKER)

Ende 2019 sei im Alter von 31 Jahren schlicht „das Gewicht dann einfach zu groß“ geworden, führte der Franzose aus. Er habe nur noch zehn Urlaubstage im Jahr gehabt.

"Das machst du zehn Jahre so. Du denkst nur noch an Druck, an den Sport, ans Noch-stärker-Werden. Du denkst nicht mehr an dich selbst. Bei mir hat der Körper irgendwann Stopp gesagt", erzählte Fourcade weiter.

Fourcade setzte sich selbst unter Druck

Er habe an sich selbst immer die höchsten Ansprüche gestellt. "Mein Rezept zum Erfolg war, der zu sein, den die anderen jagen. Das hat mir Selbstbewusstsein und Motivation gegeben", sagte der mittlerweile 33-Jährige: "Andersherum: Wenn ich nicht der Favorit war, habe ich mich schwach gefühlt. Ich war dann nicht in der Lage, auf der Strecke genug zu kämpfen."

Er habe irgendwann eingesehen, etwas ändern zu müssen und einen Schlussstrich zu ziehen. „Natürlich war es früh, weil ich erst 31 Jahre alt war. Ich war immer noch in der Lage zu gewinnen. Aber deshalb habe ich so entschieden. Jeder Tag früher wäre zu früh und jeder Tag später wäre zu spät gewesen“, sagte der fünfmalige Olympiasieger.