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Der Mann, der der Anfang von Alis Ende war, ist tot

Der Mann, der der Anfang von Alis Ende war, ist tot

Der frühere Schwergewichtsweltmeister Leon Spinks ist im Alter von 67 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Wie sein Management mitteilte, war sein Tod bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag eingetreten. "Seinen letzten Kampf bestritt er mit dem gleichen Mumm und der gleichen Würde, die ihn durch so viele Herausforderungen in seinem Leben trugen", hieß es in der Mitteilung.

Leon Spinks schockte 1978 Muhammad Ali

Der US-Amerikaner Spinks hatte am 15. Februar 1978 in seinem erst achten Profikampf als Außenseiter Boxlegende Muhammad Ali geschlagen und siegte nach Punkten.

Ali hatte den "Rumble in the Jungle" gegen George Foreman und seine Klassiker gegen Joe Frazier damals schon eine Weile hinter sich, war über seinem sportlichen Zenit und sichtlich außer Form, als Underdogs Spinks ihn überraschte. Der Ruhm von "The Greatest" war aber noch so groß, dass der Rückkampf den Superdome in New Orleans 70.000 Zuschauer anlockte und für einen Einnahmenrekord sorgte.

Das zweite Duell ging klar an Ali, der zum dritten Mal Weltmeister wurde - aber auch als Sieger war er bei weitem nicht mehr auf dem Niveau früherer Tage. Ali beendete nach dem Kampf seine Karriere, sein Rücktritt vom Rücktritt mündete in klaren Niederlagen gegen Larry Holmes und Trevor Berbick, Ali begann damals erste Symptome seiner Parkinson-Erkrankung zu zeigen.

Leon und Michael Spinks erste Weltmeister-Brüder im Schwergewicht

Für Spinks - 1976 Olympiasieger im Halbschwergewicht - blieb der Sieg gegen Ali blieb der größte Erfolg seiner Profi-Karriere, seinen nächsten großen Fight gegen den späteren Champion Gerrie Coetzee verlor er ebenso wie einen weiteren Titelkampf gegen Holmes 1981.

Er beendete seine Boxkarriere 1995 nach 46 Profikämpfen, von denen er 26 gewann (14 durch K.o.) und 17 verlor, drei endeten unentschieden. Spinks absolvierte auch mehrere Ausflüge ins Wrestling. Ebenso wie Ali bestritt trat er bei NJPW in Japan gegen Showkampf-Legende Antonio Inoki, die Fernost-Liga FMW machte ihn 1992 sogar zum Champion.

Ein weiteres historisches Detail: Als sich auch Leons Bruder Michael Spinks 1985 zum Champion krönte wurden die beiden zum ersten Brüderpaar, das Schwergewichts-WM-Titel hielt - vor Vitali und Wladimir Klitschko. Auch Leons Sohn Cory Spinks hielt diverse WM-Gürtel in verschiedenen Gewichtsklassen.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)