Frankfurt bestraft Schwarzhändler drastisch

Fans von Eintracht Frankfurt beim DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund

Vielen Fans bleibt aufgrund von beschränkten Kontigenten ein großartiges Ereignis verwehrt. So auch zahlreichen Anhängern von Eintracht Frankfurt beim DFB-Pokalfinale der vergangenen Spielzeit gegen Borussia Dortmund.

Während die einen nicht ins Stadion dürfen, scheffeln andere viel Geld, weil sie die begehrten Tickets zu Wucherpreisen verkaufen.

Diesem Gebaren will Eintracht Frankfurt ein Ende setzen und lässt eine Anwaltskanzlei das Internet nach schwarzen Schafen durchforsten. Gegen 40 Schwarzhändler haben die Hessen bereits drastische Maßnahmen ergriffen.

Hellmann: "Eigene Fanszene verraten"

Die Betroffenen sind nicht nur vom Verein ausgeschlossen worden, ihnen wurde auch die Dauerkarte entzogen sowie das Recht, Karten über den Verein zu ordern. Viele andere Schwarzhändler sind im System von Eintracht Frankfurt gesperrt, so dass sie ebenfalls keine Tickets mehr ordern können.

Wie üblich hatten für das Pokalfinale Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber ein Vorbestellungsrecht. Diejenigen, die dieses Recht missbrauchten, verstießen gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und müssen die Konsequenzen tragen.

"Sie haben ihr Zuteilungsprivileg missbraucht", sagte Eintracht Frankfurts Justiziar Philipp Reschke der Bild, "das zieht eine Kündigung aus wichtigem Grund nach sich."

"Wir sind mit dem Ergebnis unter dem Strich zufrieden", sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann: "Wer meinte, mit seiner Pokalfinalkarte ein Geschäft machen zu müssen, hat letztlich seine eigene Fanszene verraten. Unzählige Eintrachtfans hätten dieses Finale gerne zu regulären Preisen erlebt."