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Freiburg darf von Europa träumen

Der "kleine" SC Freiburg darf mehr denn je vom Konzert der Großen träumen. Die Breisgauer gewannen am drittletzten Spieltag der Bundesliga 2:1 (0:0) gegen Hertha BSC und kletterten zumindest bis Mittwoch auf den Qualifikationsplatz zur Europa League. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Am Samstag steht für den SC die harte Bewährungsprobe bei Meister Bayern München auf dem Programm.(Service: TABELLE der Bundesliga)

Vincenzo Grifo (61.) und Super-Joker Nils Petersen mit seinem 25. Liga-Tor als Einwechselspieler (71.) waren für die Freiburger erfolgreich, die zuletzt 2013 die Europacup-Gruppenphase erreicht haben. Vor drei Jahren scheiterte die Mannschaft von Trainer Christian Streich in der Qualifikation.

Hertha mit dritter Pleite in Folge

Im Gegensatz zu den Breisgauern befindet sich die Hertha erstmals in der Amtszeit von Trainer Bruno Labbadia im Tief. Daran änderte auch das Tor von Vedad Ibisevic per Foulelfmeter (66.) nichts. Die Berliner, die zuletzt vor über zehn Jahren in Freiburg gewonnen haben, kassierten die dritte Pleite in Folge.

Gäste-Trainer Labbadia wirkte sichtlich enttäuscht, aber gratulierte den Freiburgern auch zum Heimsieg: "Die Enttäuschung ist riesengroß. Es war ein intensives Spiel von beiden Seiten. Eigentlich bekommen wir in unseren besten Phase das 1:2. Aber Glückwunsch an Freiburg"

Beim Geisterspiel in Freiburg passierte zunächst nicht allzu viel. Die Gastgeber, die ohne Lukas Kübler und Manuel Gulde auskommen mussten, machten ungewohnt viele Fehler im Spielaufbau. Diese Nachlässigkeiten bescherten den Gästen einige Konterchancen, die sie aber nicht konsequent nutzten. Die beste Möglichkeit vergab Routinier Ibisevic nach guter Vorarbeit des in der Anfangsphase auffälligen Dodi Lukebakio (14.).

Nach dieser Szene übernahmen die ersatzgeschwächten Berliner, bei denen der gesperrte Dedryck Boyata, Santiago Ascacibar, Javairo Dilrosun, Maximilian Mittelstädt, Mathew Leckie, Per Skjelbred, Karim Rekik und Marius Wolf fehlten, erst einmal das Kommando. Die Freiburger agierten in dieser Phase zu passiv.

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Das änderte sich in der 22. Minute. Erst konnte der Ungar Roland Sallai die bis dahin beste Möglichkeit der Begegnung nicht nutzen, Sekunden später sorgte Nicolas Höfler für Gefahr vor dem Hertha-Tor. In beiden Situationen offenbarte die Berliner Defensive große Schwächen.

In den letzten 20 Minuten der ersten Hälfte war das Spiel über weite Strecken ein Langweiler. Beiden Mannschaften fehlten die Ideen in der Offensive, Chancen gab es höchstens noch im Ansatz.

Kaum spielerische Höhepunkte

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gab es kaum spielerische Höhepunkte. Als Lukebakio in der 51. Minute mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz für ein Highlight sorgte, zählte das Tor nach Videobeweis zurecht nicht. Der Ex-Freiburger Vladimir Darida hatte zuvor SC-Außenverteidiger Jonathan Schmid gefoult.

Kurz darauf profitierten die Gastgeber wieder von einem Foul der Berliner. Grifo erzielte per Freistoß sein viertes Saisontor, der Berliner Torwart Rune Jarstein sah beim dem Treffer ganz schlecht aus.

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Wenig später zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) auf der Gegenseite nach einem Foul von Nationalspieler Robin Koch an Peter Pekarik auf den Punkt. Ibisevic ließ sich nicht zweimal bitten. Das galt auch für Petersen, der zehn Minuten nach seiner Einwechslung einen groben Fehler von Darida eiskalt ausnutzte.

"Es ging hin und her. In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen Übergewicht. Aber wir kamen in der Box nicht ganz zum Abschluss. Am Ende gewinnen wir, da waren wir die glücklichere Mannschaft. Ein hochinteressantes Spiel", resümierte Christian Streich das phasenweise enge Duell zwischen den Breisgauern und den Berlinern.