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Nach Box-Epos: Fury enthüllt bei PK Eklat

Nach Box-Epos: Fury enthüllt bei PK Eklat
Nach Box-Epos: Fury enthüllt bei PK Eklat

Box-Weltmeister Tyson Fury hat den dritten WM-Kampf gegen Rivale Deontay Wilder gewonnen - auf denkwürdige Weise.

Der WBC-Champion im Schwergewicht besiegte den Ex-Titelträger durch K.o. in der elften Runde, nachdem er den US-Amerikaner über einen langen Zeitraum durch brutale Hiebe zermürbt hatte.

Fury stand dabei in der ersten Kampfhälfte selbst kurz vor der Niederlage, kassierte in Runde 4 zwei Niederschläge, kam aber in geradezu unfassbarer Manier zurück, spielte seine technische Überlegenheit aus und gewann letztlich dominant und klar.

Das vorherige Drama kann sich an Klassikern wie der Trilogie zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier messen lassen, von „einem der actionreichsten Titelkämpfe aller Zeiten“ schreibt etwa ESPN.

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Wilder - selbst auch schon in Durchgang 3 zu Boden gegangen - überstand im Lauf der letzten Runden zahlreiche heftige Wirkungstreffer. Weder er noch der Ringrichter wollten den Kampf jedoch von sich aus beenden, ehe Wilder nach einer finalen Rechten in Runde 11 schließlich zusammensackte. Die Frage, ob Wilder früher vor sich selbst und den noch folgenden Kopftreffern hätte geschützt werden müssen, wird für Diskussionsstoff sorgen.

Fury: Wilder verweigerte Handschlag

Ein weiteres Detail, das Fury bei der Pressekonferenz nach dem Kampf ins Zentrum rückte: Wilder verweigert ihm nach dem Kampf den Handschlag.

„Ich war der Meinung, dass wir alles ausgekämpft haben und auch diese ganzen Vorwürfe gegen mich hinter uns lassen können. Wir haben ja wie zwei Krieger gefighet“, berichtete Fury bei der PK: „Ich bin also zu ihm gegangen, wollte ihm die Hand reichen und hab gesagt: Gut gemacht. Er aber hat gewantwortet: ‚Nein, ich respektiere dich nicht.´“

Fury hätte dies geärgert. Wilder hätte sich offenbar trotz allem betrogen gefühlt. „Er ist einfach ein schlechter Verlierer. Ist da im Boxen nicht der erste und wird nicht der letzte bleiben.“

Tyson Fury bleibt nach Sieg über Deontay Wilder in Kampf 3 ungeschlagen

Der 33 Jahre alte Brite Fury, der vor dem Kampf als römischer Legionär gekleidet einzog, blieb im nahe Las Vegas gelegenen Paradise auch im 32. Profikampf ungeschlagen.

Im ersten Duell 2018 hatte sich der zuvor tief gefallene Klitschko-Bezwinger Fury gegen den damaligen Weltmeister aus den USA trotz klarer Überlegenheit mit einem Unentschieden begnügen müssen, Anfang 2020 entriss er Wilder den WBC-Titel durch technischen K.o. Es war Wilders erste Niederlage in 44 Kämpfen gewesen.

Die offizielle Kampfbörse für Kampf 2 lag bei 5 Millionen Dollar für Wilder und Fury, nun wird geschätzt, dass beide um die 20 Millionen Euro an dem jetzigen Fight verdienen werden.

Mega-Stars gefesselt

Fury hatte gar keinen dritten Kampf mehr gewollt, Wilder aber klagte ihn unter Berufung auf die vorher ausgehandelten Verträge erfolgreich ein - er äußerte teils bizarre Vorwürfe, dass die Niederlage in Kampf 2 unfair herbeigeführt worden sei. Er sprengte damit Furys Planungen für einen noch weit lukrativeren Mega-Fight gegen Anthony Joshua - der zuletzt gegen Oleksandr Usyk seine WBA-, WBO- und IBF-Titel verlor.

Die ungewollte Fortsetzung führte nun aber zu einer Steigerung seines Ruhms, der denkwürdige Fight begeisterte auch prominente Stargäste wie die NBA-Legenden Magic Johnson und Shaquille O‘Neal oder die Hollywood-Stars Vince Vaughn, Jeremy Rennen und Michael J. Fox.

An den Bildschirmen waren auch Megastars wie LeBron James und Dwayne „The Rock“ Johnson gefesselt.

Fury dankt Gott und singt

Fury wollte umittelbar nach dem Kampf nichts über seine Zukunftspläne sagen, dankte stattdessen dem lieben Gott und allen, die ihm auf den Weg zur der Titelverteidigung geholfen hatten.

„Zweifelt niemals an mir. Wenn es darauf ankommt, werde ich immer liefern“, sagte Fury: „Ich habe immer gesagt, ich bin der Beste der Welt und er ist der Zweitbeste. Es war ein großartiger Kampf, der jeder Trilogie in diesem Sport würdig ist.“

Zum Abschluss sang er für die Fans und stimmte eine auf Las Vegas umgedichtete Version des Songs „Walking in Memphis“ von Marc Cohn an.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)